29. März 2014

35 Jahre danach: BBU erinnert an die Harrisburg-Reaktorkatastrophe



 (Bonn, 28.03.2014) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e, V. hat anlässlich des 35. Jahrestages der Reaktorkatastrophe im amerikanischen Atomkraftwerk Harrisburg (28.03.1979) seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke und Atomanlagen bekräftigt.

Am 28. März 1979 hat sich in einem der beiden Blöcke des Atomreaktors von Harrisburg eine der bisher schwersten Atomkatastrophen ereignet, bei der es auch zur Kernschmelze gekommen ist. Der betroffene Block 2 des Harrisburg-Reaktors ging nie wieder in Betrieb. Block 1 sollte eigentlich am 1. April 2014 endgültig stillgelegt werden, 2009 wurde jedoch eine Betriebsverlängerung bis 2034 genehmigt.

Die Sorgen der Bevölkerung aus dem Bereich des AKW Harrisburg wurden und werden seitens offizieller Stellen nicht ernst genommen. Symptome, über die geklagt wird, sind Brennen in den Augen und Kehlen, metallischer Geschmack im Mund, Kopfschmerzen, Durchfall und Schilddrüsenprobleme. Zwischen 1985 und 2005 hat es wahrscheinlich 65.000 zusätzliche Krebsfälle in Pennsylvania gegeben.
(Quelle: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiofeature/three-mile-island-harrisburg-katastrophe-atomkraft106.html

).

Der BBU ist der Auffassung, dass der Betrieb von Atomkraftwerken und Uranfabriken unverantwortlich ist. Bereits im sogenannten Normalbetrieb setzen sie Niedrigstrahlung frei, zudem werden radioaktive Stoffe mit der Abluft und dem Abwasser freigesetzt. Das Atommüllproblem, das auch 35 Jahre nach Harrisburg ungelöst ist, beginnt bereits beim Uranabbau in Niger, Kanada und anderswo. Der weitere Betrieb der Atomanlagen in aller Welt, und die damit verbundene Atommüllproduktion, verschärft zudem jeden Tag das Atommüllproblem.

Die Katastrophe in Harrisburg führte zu einem Erstarken des BBU und der gesamten Anti-Atomkraft-Bewegung in der Bundesrepublik. Der Bau vieler Atomkraftwerke und einer Wiederaufarbeitungsanlage für Atommüll konnten verhindert werden. „Die Anti-Atomkraft-Bewegung wurde zu einer gesellschaftlichen Kraft, die bis heute aktiv und unverzichtbar ist“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Anlässlich des Harrisburg-Jahrestages und im Vorfeld des 28. Jahrestages der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe (26. April) ruft der BBU verstärkt zu Aktionen gegen die Atomenergie auf. Kommende Aktionen sind z. B. der Ostermarsch an der Urananreicherungsanlage in Gronau (Karfreitag) und ein Aktionstag am Atomkraftwerk Brokdorf direkt am Tschernobyl-Jahrestag. Umfassende Termininformationen unter http://www.bbu-online.de

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Direktlink: http://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm

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Weiterhin empfiehlt der BBU den Wechsel zu einem Stromanbieter, der keinen Atomstrom im Angebot hat. Informationen dazu unter http://www.bbu-online.de/EWS/EWS1.htm

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