„Die
Bundesregierung muss dringend ihre blinde Gefolgschaft gegenüber
Großbritannien beenden und endlich die Vorlage klarer Beweise für die
immer neuen Mutmaßungen und Schuldzuweisungen im Fall Skripal
einfordern. Bundesaußenminister Heiko Maas handelt mit seiner
bedingungslosen Loyalität zu seinem britischen Amtskollegen Boris
Johnson absolut unverantwortlich“, erklärt Sevim Dagdelen,
stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Der
britische Außenminister Boris Johnson ist offensichtlich ein Betrüger.
Er und sein Amt behaupteten öffentlich, die britischen Experten der
Forschungsanlage Porton Down hätten klargestellt, dass der in Salisbury
eingesetzte Giftstoff aus Russland stamme. Später wurden diese
Erklärungen auf Twitter gelöscht. Das Vorgehen erinnert fatal an die
Lügen des damaligen US-Außenministers Colin Powell und des britischen
Premiers Tony Blair über angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak im
Vorfeld des völkerrechtswidrigen Krieges 2003.
Das Vertrauen der
Öffentlichkeit sinkt von Tag zu Tag. Auch die neuesten Anschuldigungen
aus London, Russland betreibe Geheimlabore zur Entwicklung von
Chemiewaffen, klingen wenig glaubhaft. Man fragt sich doch, warum
Großbritannien diese Erkenntnisse nicht längst publik gemacht oder
zumindest der OPCW angezeigt hat. Es braucht jetzt unabhängige
unvoreingenommene Untersuchungen zur Aufklärung des Anschlags in
Salisbury.“
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