30. Juli 2015

NOlympia Hamburg – Pressemitteilung zum Rückzug der Bostoner Olympia-Bewerbung

Mit gutem Beispiel voran: Boston bewirbt sich nicht für Olympische Spiele

Gute Nachrichten aus Boston:  Noch vor der offiziellen Kandidatur ist diese schon wieder beendet, weil die Zustimmung in der Stadt in den letzten Monaten rapide gesunken ist. Am Ende waren nur noch 42 Prozent dafür. Dies ist ein toller Erfolg für die starke NOlympia-Opposition in Boston.

„Die Entscheidung in Boston ist ein gutes Signal für Hamburg. Immer mehr Menschen auf der Welt setzen sich kritisch mit den Auswirkungen von olympischen Spielen auseinander und formulieren ein klares Nein zum IOC und dem olympischen Gigantismus“, sagt Florian Kasiske, aktiv bei NOlympia Hamburg.

Viele Bostoner haben erkannt:

„Wir müssen uns als Stadt nach vorne bewegen, und die Entscheidung gegen Olympische Spiele in Boston 2024 ermöglicht es uns, dies zu unseren eigenen Bedingungen, nicht den Bedingungen des USOC oder dem IOC zu tun,“ so Vertreter von NO Boston Olympics gegenüber der Washington Post vom 27.07.2015[1]

Dies ist das Ergebnis einer demokratischen Diskussion in Boston, bei der beide Seiten zu Wort kamen. Zwar verfügten die Befürworter über ein Vielfaches der finanziellen Mittel, aber die Stadt ergriff selbst nicht Partei. „In Hamburg dagegen setzt der Senat alle städtischen Ressourcen ein zu einer einseitigen Propaganda für die Bewerbung – Finanzen, Behörden, Personal, Hamburgs Unternehmen, die Websites der Stadt“, so Michael Rothschuh, aktiv bei NOlympia Hamburg.

„Transparenz ist schon jetzt Vergangenheit: Im Vertrag der Bewerbungsgesellschaft, die alle wesentlichen Entscheidungen trifft, ist ausdrücklich festgehalten, dass verschwiegen werden darf, was der Bewerbung Hamburgs schaden könnte. Über Olympia 2024 in Hamburg sollen nur gute Nachrichten verbreitet werden“, so Michael Rothschuh weiter.

„Olympische Spiele werden immer mehr zum Ladenhüter. Ob München, Krakau, Oslo und nun Boston: Die Liste der Städte, in denen die Bevölkerung ein NEIN zum IOC und zu den von ihr verunstalteten Olympischen Spielen formuliert, wird immer länger“, sagt Nicole Vrenegor, aktiv bei NOlympia Hamburg.

NOlympia Hamburg strebt an, dass auch in Hamburg sich eine Mehrheit der Bevölkerung gegen das IOC ausspricht. Denn nur dann ist eine offene Debatte darüber möglich, wie sich die Stadt nach den Vorstellungen der Bewohner_innen entwickeln kann und nicht zu den Bedingungen von DOSB und IOC.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: presse[ätt]nolympia-hamburg.de

www.nolympia-hamburg.de

[1] http://www.washingtonpost.com/sports/olympics/with-boston-out-can-los-angeles-revive-a-us-olympic-bid/2015/07/27/9f68adc2-34d5-11e5-b835-61ddaa99c73e_story.html

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