Veröffentlicht am 04.07.2014
Oradur - Geschichte eines SS-Massakers - Florence Hervé - Buchvorstellung - UZ Pressefest (27.-29.Juni 2014) Dortmund.
Mehr Infos: http://www.jungewelt.de/
"Monsieur le Président,* laut Anfrage durch das Büro des Ober- bürgermeisters in Düsseldorf vom 10. Juni 2014 soll mir das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen werden und die öffent-
liche Verleihung dieser Auszeichnung heute, am 2. Juli 2014, im Düsseldorfer Rathaus erfolgen.
Mit dieser Auszeichnung von Seiten des Herrn Bundespräsidenten soll meine langjährige ehrenamtliche Arbeit in Sachen Frauenpolitik, deutsch-französischer und internationaler Zusammenarbeit aner- kannt und gewürdigt werden -- ein Engagement, das sich häufig im Gegensatz zur Politik der jeweiligen Bundesregierung befindet.
Ich werde diese Auszeichnung nicht annehmen." (...)
Der Waffenexport der Bundesrepublik -- häufig sogar in Konflikt-regionen -- trägt nicht zum friedlichen Zusammenleben der Völker bei. Das stimmt für die Vergangenheit mit Lieferungen von Waffen an den NATO-Partner Türkei im Kampf gegen die Kurden ebenso wie für jetzt, da Panzer und andere Waffen in die Golf-Diktaturen Katar und Saudi-Arabien verkauft werden. Das gilt auch für die Lieferung von atomwaffenfähigen U-Booten an Israel.
Sie, Monsieur le Président*, fordern ein stärkeres Engagement in Afrika -- auch im Sinne militärischer Einsätze.
Dies hat mit einem friedlichen Zusammenleben wenig zu tun. Vonnöten wäre dagegen eine Aufarbeitung der historischen Verantwortung für die anhaltende Ungleichheit und Ausbeutung der betroffenen Länder vor dem Hintergrund der deutschen Kolonial-geschichte."
Auszug aus der schriftlichen Begründung der Ablehnung des Bundesverdienstkreuzes durch Florence Hervé
(junge Welt, 3.7.2014)
Mehr Infos: http://www.jungewelt.de/
"Monsieur le Président,* laut Anfrage durch das Büro des Ober- bürgermeisters in Düsseldorf vom 10. Juni 2014 soll mir das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen werden und die öffent-
liche Verleihung dieser Auszeichnung heute, am 2. Juli 2014, im Düsseldorfer Rathaus erfolgen.
Mit dieser Auszeichnung von Seiten des Herrn Bundespräsidenten soll meine langjährige ehrenamtliche Arbeit in Sachen Frauenpolitik, deutsch-französischer und internationaler Zusammenarbeit aner- kannt und gewürdigt werden -- ein Engagement, das sich häufig im Gegensatz zur Politik der jeweiligen Bundesregierung befindet.
Ich werde diese Auszeichnung nicht annehmen." (...)
Der Waffenexport der Bundesrepublik -- häufig sogar in Konflikt-regionen -- trägt nicht zum friedlichen Zusammenleben der Völker bei. Das stimmt für die Vergangenheit mit Lieferungen von Waffen an den NATO-Partner Türkei im Kampf gegen die Kurden ebenso wie für jetzt, da Panzer und andere Waffen in die Golf-Diktaturen Katar und Saudi-Arabien verkauft werden. Das gilt auch für die Lieferung von atomwaffenfähigen U-Booten an Israel.
Sie, Monsieur le Président*, fordern ein stärkeres Engagement in Afrika -- auch im Sinne militärischer Einsätze.
Dies hat mit einem friedlichen Zusammenleben wenig zu tun. Vonnöten wäre dagegen eine Aufarbeitung der historischen Verantwortung für die anhaltende Ungleichheit und Ausbeutung der betroffenen Länder vor dem Hintergrund der deutschen Kolonial-geschichte."
Auszug aus der schriftlichen Begründung der Ablehnung des Bundesverdienstkreuzes durch Florence Hervé
(junge Welt, 3.7.2014)
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