17. November 2018

186.000 Euro für Protestbewegungen

Der Verein JUMEN setzt sich für die Einhaltung der Grund- und Menschenrechte ein und wird mit 60.000 Euro gefördert. Foto: JUMEN

Die Bewegungsstiftung vergibt Förderungen an Organisationen, die sich für Klimaschutz, Konzernkontrolle, das Recht auf Familiennachzug und eine faire Wirtschaftspolitik einsetzen. 


Verden, 26. Juni 2018.
 Die Bewegungsstiftung, die soziale Bewegungen für Ökologie, Demokratie, Frieden und Menschenrechte fördert, vergibt rund 186.000 Euro Förderung an acht Organisationen. 
Den größten Zuschuss mit 60.000 Euro erhält der Verein JUMEN. Er setzt sich mit dem Mittel der strategischen Prozessführung für den Schutz der Grund- und Menschenrechte in Deutschland ein und unterstützt zum Beispiel Geflüchtete dabei, ihr Recht auf Familie durchzusetzen. 57.000 Euro gehen an die Organisation WEED, die für eine sozial und ökologisch gerechtere Wirtschaft und Gesellschaft streitet. Beide Organisationen bekommen diese Zuschüssen als institutionelle Förderung über mehrere Jahre.

Darüber hinaus werden sechs weitere Organisationen mit Summen zwischen 7.000 und 15.000 Euro für kurz- oder mittelfristige Kampagnen unterstützt.
  • Das Netzwerk "Stay Grounded" will politisch Druck machen, damit klimaschädlicher Flugverkehr begrenzt wird.
  • Die ungarische NGO Energiaklub mobilisiert den Widerstand gegen neue Atomkraftprojekte im Süden Ungarns.
  • Das Konstanzer Bündnis für gerechten Welthandel will die Ratifizierung des umstrittenen Handelsabkommens CETA verhindern.
  • Die konzernkritische NGO Goliathwatch protestiert gegen die automatischen Suchvorschläge von Google, die häufig ganze Gesellschaftsgruppen diskriminieren und wird von der Treuhandstiftung bridge gefördert.
  • Die Initiative „Familienleben für Alle!“ protestiert gegen die weitgehende Aussetzung des Familiennachzugs.
  • Die Kampagne „Killer-Roboter stoppen!“ streitet für ein völkerrechtliches Verbot autonomer Waffensysteme.
„Damit fördern wir in Bereichen, in denen die Politik seit Jahren steckenbleibt oder ein Rückschritt hin zu mehr Abschottung, militärischer Eskalation oder Umweltzerstörung droht. Hier braucht es starke soziale Bewegungen, die Missstände anprangern, Alternativen aufzeigen und politisch Druck machen“, sagt Matthias Fiedler, Geschäftsführer der Bewegungsstiftung. „Wir unterstützen sie bei dieser wichtigen Arbeit.“

Die Bewegungsstiftung mit Sitz in Verden bei Bremen hat seit ihrer Gründung 2002 soziale Bewegungen mit mehr als vier Millionen Euro gefördert. Sie ist eine Gemeinschaftsstiftung, die von mehr als 180 Stifterinnen und Stiftern getragen wird. Zweimal im Jahr vergibt sie Förderungen an soziale Bewegungen. 
Mehr Infos unter: www.bewegungsstiftung.de 

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