19. Mai 2016

ATOM-ENERGIE-NEWSLETTER VOM 16.05.2016


Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit senden wir Ihnen nun zum zweiten Mal unseren neuen
"ATOM-Energie-Newsletter". Dieser Informationsdienst tritt die Nachfolge
unseres langjährig bewährten Fukushima-Newsletter an, der vor fünf
Jahren vom damaligen IPPNW-Vorstandsmitglied Reinhold Thiel auf den Weg
gebracht wurde.

Die gesundheitlichen Folgen von Fukushima werden auch weiterhin einen
Schwerpunkt des Newsletters bilden. In dieser Ausgabe setzen wir uns mit
drei Argumenten der Atomlobby auseinander, die einen Kausalzusammenhang
zwischen den gehäuften Schilddrüsenkrebsfällen in Fukushima und der
Atomkatastrophe verneint.

Hier in Deutschland zeigt derweil die Atom-Finanzkommission der
Bundesregierung, was vermutlich weltweit nach dem Ende der
Atomenergienutzung zu erwarten ist: Entgegen aller Versprechungen werden
wie selbstverständlich die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler
herangezogen, um den überwiegenden Teil der Entsorgungskosten zu
übernehmen. Die Atomindustrie entzieht sich der jahrzehntelang
versprochenen umfassenden Haftung für ihren Strahlenmüll.

Wir schließen ab mit einem Bericht von der Verleihung des Preises "Courage
beim Atomausstieg" in Frankfurt, der dieses Jahr an den ehemaligen
japanischen Premierminister Naoto Kan ging. Dieser erwächst zu einem der
prominentesten Atomkraftgegner weltweit. Die Erfahrung, dass aufgrund des
Super-GAU in Fukushima beinahe der Großraum Tokio hätte evakuiert werden
müssen, änderte seine Einstellung zu dieser Technologie.

Wir hoffen, Sie weiterhin als Abonnenten jeden Monat informieren zu können
und freuen uns wie immer über Ihr Feedback.
Mit freundlichen Grüßen
Henrik Paulitz und Dr. Alex Rosen


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SCHILDDRÜSENKREBS IN FUKUSHIMA - ARGUMENTE DER ATOMLOBBY UNTER DIE LUPE GENOMMEN
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In vergangenen Ausgaben unseres Newsletters berichteten wir bereits
mehrfach über die Reihenuntersuchungen von Kindern in der Präfektur
Fukushima und präsentierten die jeweils aktuellsten Zahlen. Bei der
letzten Veröffentlichung der Fukushima Medical University im Februar 2016
war bei mittlerweile 116 Kindern Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden,
bei weiteren 51 besteht der histologische Verdacht. Die einflussreiche
japanische Atomlobby spricht weiterhin von einem „Screening-Effekt“
und negiert jeglichen Zusammenhang der drastisch gestiegenen Zahl an
Schilddrüsenkrebsfällen und dem mehrfachen Super-GAU von Fukushima.
Heute wollen wir drei Argumente der Atomlobby näher beleuchten und einer
kritischen Überprüfung unterziehen.

Weiterlesen:
Alex Rosen: Schilddrüsenkrebs in Fukushima - Argumente der Atomlobby unter
die Lupe genommen (Link:
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Fukushima/Rosen_Schilddruesenkrebs_in_Fukushima_2016-05-13.pdf
)


IMAGES:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/fukushima-reactor_tepco_02.jpg

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ATOM-FINANZKOMMISSION ENTLASTET ATOMINDUSTRIE
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Nach dem Atomausstieg steht in Deutschland der Umgang mit den nuklearen
Hinterlassenschaften auf der Tagesordnung: Was passiert mit den
stillgelegten Atomkraftwerken – und was passiert mit dem radioaktiven
Atommüll, der auf Jahrzehnte in Zwischenlagern verbleiben wird und dann
in einem Endlager eingelagert werden soll? Dabei stellt sich als erstes
die Frage, wer all das finanzieren soll. Nicht nur der jahrzehntelangen
Propaganda zufolge, sondern auch nach jahrzehntelang geltendem Recht
müssen die Atomkonzerne alles bezahlen – eigentlich. Doch es kam, wie
es kommen musste: sobald es konkret wird, möchte man die Atomindustrie
großteils aus der Haftung nehmen und den Steuerzahlern den größten Teil
der Lasten aufbürden.
Weiterlesen:
Henrik Paulitz: Atom-Finanzkommission entlastet Atomindustrie
(Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/atom-finanzkommission-entlastet-atom.html
)Bericht der Atom-Finanzkommission (Link:
http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/B/bericht-der-expertenkommission-kernenergie,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf
)Freigabe radioaktiven Materials beim AKW-Abriss: Dauerhafter Einschluss
statt Rückbau? IPPNW-Akzente, 2016 (Link:
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/IPPNW_Akzente_AKW_Abriss_2016.pdf
)


IMAGES:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/atommuellfaesser_01.jpg

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PREIS "COURAGE BEIM ATOMAUSSTIEG" AN JAPANISCHEN EX- PREMIERMINISTER KAN
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Am 30.4.2016 fand im Römer in Frankfurt die Verleihung des Preises
„Courage beim Atomausstieg“ statt, der vom Ökostromunternehmen
Elektrizitätswerke Schönau (EWS) gestiftet wurde. Dieses Jahr wurde der
mit 10.000 € dotierte Preis an den Ex- Premierminister von Japan, Naoto
Kan, vergeben. Der Preis wurde in Kooperation mit der Stadt Frankfurt, der
Evangelischen Kirche Hessen- Nassau und der Vereinigung von Juristen gegen
Atomwaffen (IALANA) verliehen und vom EWS Inhaber Sebastian Sladek
überreicht.

Weiterlesen:
Ursula Kia: Preis "Courage beim Atomausstieg" an japanischen Ex-
Premierminister Kan (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/gesundheit/artikel/de/preis-courage-beim-atomausstieg-an.html
)





IMAGES:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/naoto_kan_gratulation.jpg

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