13. Juli 2013

Zoll gibt Walfleisch für den Transport wieder frei


Greenpeace fordert Umweltminister Altmaier auf, die Deutschen Häfen für Walfleisch-Transporte zu sperren

Hamburg, 9. 7. 2013 – Die Hamburger Zollfahndung hat das von ihnen beschlagnahmte Walfleisch wieder freigegeben. Die Behörden sind aktiv geworden nachdem Greenpeace-Aktivisten am vergangenen Freitag (5.7.2013) gegen den Transport von Walfleisch über den Hamburger Hafen protestiert haben. Sechs Container mit Finnwalfleisch aus Island sollten von der Reederei Cosco nach Japan transportiert werden, waren aber falsch deklariert. Greenpeace fordert die Hamburger Reedereien heute in einem offenen Brief auf, das Walfleisch nicht zu transportieren. Laut Washingtoner Artenschutz-Abkommen (CITES) ist der Handel mit Walfleisch verboten. Jetzt ist Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) in der Verantwortung die Deutschen Häfen für den Transport von bedrohten Tieren zu sperren.

„Umweltminister Altmaier versagt beim Artenschutz. Wir fordern ihn auf sofort Maßnahmen einzuleiten, die Transporte von Walfleisch über deutsche Häfen zu stoppen“, sagt Iris Menn, Meeresexpertin von Greenpeace. Die Bundesrepublik hat das Washingtoner Artenschutzabkommen unterzeichnet, das den Handel mit Walfleisch verbietet. Sie ist zudem Mitglied in der Internationalen Walfangkomission, die ein weltweites Walfangverbot ausgesprochen hat.

Aber auch der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) ist in der Pflicht, gegen den Transport vorzugehen. „Wir fordern Bürgermeister Scholz auf, sich nicht hinter Paragraphen zu verstecken, sondern das Walfleisch festzusetzen“, so Menn.

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