Joseph Chilton Pearce
"Schulen
dienen der Konditionierung. Einige Verhaltensaspekte sollen so
antrainiert werden, dass das Kind auf eine
bestimmte Weise reagiert. Dazu müssen wir stets den durch das
Spielen des Kindes begründeten, eigentlichen Lernprozess unterbrechen,
um die aus unserer Sicht wünschenswerten Konditionierungen zu
etablieren.
Das heißt, unser Schulsystem ist weitgehend auf Konditionierung
ausgerichtet – und nicht auf echtes Lernen, wie es beim Kind nur durch
das von uns Erwachsenen so bezeichnete »Spielen«
zustandekommt. Dazu gab es schon 1963 eine vielfach publizierte
Aussage des Carnegie-Instituts, wonach Kinder nur etwa 3 bis 5 Prozent
der gesamten von uns vermittelten Informationen oder
Konditionierungen behalten. Nur 3 bis 5 Prozent!
Das im Zustand des Spielens Gelernte ist dagegen geradezu im Gehirn
»eingebrannt« – dauerhaft und unverlierbar. Wenn wir also endlich den
direkten Zusammenhang zwischen Spielen und Lernen und den
Riesenunterschied zur Konditionierung erkennen und uns neu darauf
ausrichten, könnten wir in unserem gesamten Schulsystem große Erfolge
erzielen und vielleicht zu einem Anteil von 95 Prozent
kommen. Wir müssen uns dabei aber vom natürlichen Lernprozess des
Kindes leiten lassen."
Joseph Chilton Pearce
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