14. Juli 2013

Bayern muss Ausbau des AKW Gundremmingen ablehnen

.ausgestrahlt
gemeinsam gegen atomenergie

Pressemitteilung
11. Juli 2013



Bayern muss Ausbau des AKW Gundremmingen ablehnen

Statt Ausstieg droht Ausweitung der Atomstromproduktion


Zu der am heutigen Donnerstag anstehenden Entscheidung des
Umweltausschusses des Bayerischen Landtages über die Leistungserhöhung
des AKW Gundremmingen erklärt Jochen Stay, Sprecher der
Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Es ist absurd, wenn die Atomkraft in Deutschland nach dem Super-GAU in
Fukushima jetzt wieder ausgebaut werden soll. In Gundremmingen steht das
gefährlichste AKW in Deutschland, denn dort sind weiterhin zwei
Siedewasserreaktoren wie in Fukushima am Netz. Wir fordern die
Stillegung des Kraftwerks statt einer Ausweitung der Atomstromproduktion.“

Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt fordert vom Landtag, den Antrag
von EON und RWE als Betreiber des größten deutschen Atomkraftwerks
eindeutig und unumkehrbar abzulehnen. Privatwirtschaftliches
Gewinninteresse dürfe nicht über Sicherheit gestellt werden, so Stay.

Bei den beiden Reaktoren Gundremmingen B und Gundremmingen C handelt es
sich um die einzigen in Deutschland noch in Betrieb befindlichen
Siedewasserreaktoren, die als besonders gefährlich gelten. Die
Entfernung zu den Großstädten Augsburg und Ulm beträgt jeweils nur rund
30 Kilometer.

Seit über zehn Jahren möchten die Betreiber die Produktion der beiden
1.300-Megawatt Reaktoren ausbauen. Bislang wurden die Anträge stets
abgelehnt, weil geforderte Sicherheitsnachweise nicht erbracht werden
konnten. Jetzt will Bayern dem Ausbau trotzdem zustimmen.

Die Leistung soll durch eine schärfere Fahrweise um acht Prozent erhöht
werden. Experten vergleichen den Vorgang mit dem Frisieren von
Motorrädern, die Leistung der Motoren werde erhöht, Bremsen und
Sicherheitstechnik aber blieben gleich.

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