Sainkho Namtchylak ist eine Sängerin aus Tuwa, einer autonomen Republik in der Russischen Föderation nördlich der Mongolei. Sie ist für ihren tuwinischen Kehlgesang oder Khöömei bekannt. Ihre Musik umfasst Avantgarde-Jazz, Electronica, moderne Kompositionen und tuwinische Einflüsse. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zog sie nach Wien, wo sie ihren Wohnsitz nahm, obwohl sie viel reiste, in wechselnden Gruppen arbeitete und eine Reihe von CDs aufnahm, die sich um freie Improvisation drehten. Dazu gehören Kollaborationen mit Evan Parker, Ned Rothenberg, dem Moscow Composers Orchestra und Wolfgang Puschnig. Lost Rivers 2 ist das Nachfolgealbum zu Sainkhos bahnbrechender Veröffentlichung auf FMP im Jahr 1991. Das Album ist in drei Teile gegliedert, die sich alle auf die experimentelle Arbeit der Sängerin an der Lautpoesie und den extremen Einsatz der menschlichen Stimme konzentrieren, um die starke Kraft der Natur, den menschlichen Schrei, auszudrücken. Solche Techniken waren eine wichtige Ressource in außergewöhnlichen Situationen, beispielsweise zu Beginn einer Stammesjagd oder zu Beginn von Feindseligkeiten. Der erste Teil ist eine Aufnahme von Sainkho mit Ned Rothenberg an der Klarinette. Teil zwei ist das Trio von Sainkho, Hamid Drake am Schlagzeug und William Parker am Kontrabass. Teil drei ist die reinste Version von Lost Rivers: Sainkhos Stimme kombiniert mit selbstgebauten Instrumenten von Slumberland. Ein Album, das Fans freier Improvisation und Jazz, aber auch Liebhaber extremer Musik und Noise ansprechen wird.
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