Zara und H&M: Schluss mit schmutziger Baumwolle!
Zara und H&M beziehen Baumwolle, die auf gestohlenem und illegal abgeholztem Land der brasilianischen Cerrado-Savanne angebaut wird. Das zeigen neueste Recherchen von Earthsight.
Zara und H&M machen sich nicht nur mitschuldig an der Zerstörung eines der wertvollsten Ökosysteme der Welt -- ihre Jeans und T-Shirts tragen das Zertifikat „nachhaltig“. Damit führen sie ihre eigenen Kund*innen in die Irre.
Die Fast-Fashion-Branche steht derzeit wegen Vorwürfen der Zwangsarbeit, Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung bereits in der Kritik. Nutzen wir diese Gelegenheit und setzen Zara und H&M weiter unter Druck, damit sie konsequente Maßnahmen gegen umweltzerstörende Baumwolle ergreifen!
Brasiliens Cerrado ist ein riesiges, savannenähnliches Ökosystem. Er ist sechsmal so groß wie Deutschland und der Lebensraum tausender Tierarten wie des großen Ameisenbärs und des Mähnenwolfs. Doch leider sind die Abholzungsraten 2023 um 43 Prozent gestiegen -- und es kommt noch schlimmer: Brasilien will bis 2030 Baumwollexporteur Nummer Eins werden. Das ist ein Todesurteil für den Cerrado.
Moderiesen wie H&M und Zara behaupten, nachhaltige Baumwolle zu beziehen -- doch laut einer aktuellen Studie von Earthsight ist genau das Gegenteil der Fall. Obwohl die Baumwolle aus dem weltweit größten Zertifizierungssystem „Better Cotton“ stammt, konnte ein erheblicher Teil des Rohstoffes auf gestohlenes und illegal abgeholztes Land im Cerrado zurückverfolgt werden.
Das Problem besteht in der undurchsichtigen Lieferkette: Der Rohstoff wird aus Brasilien zunächst nach Asien exportiert und erst dort von Modemarken wie Zara und H&M erworben. So zucken die Marken mit der Schulter und schieben die Schuld auf ihre Zulieferer.
Wir dürfen die Modegiganten nicht einfach so davonkommen lassen. Es liegt in ihrer Verantwortung, ihre eigenen Nachhaltigkeitsrichtlinien umzusetzen. Die Zerstörung eines einzigartigen, wichtigen Naturraums wie Brasiliens Cerrado und die Mitschuld an Landraub entsprechen eindeutig nicht diesen Richtlinien. Setzen wir uns gemeinsam für saubere Lieferketten ein.
Bereits in der Vergangenheit konnten wir große Lebensmittel- und Konsumgüterkonzerne wie Kellogg's und PepsiCo erfolgreich zum Einhalten ihrer Versprechen bewegen, kein Palmöl aus abgeholzten Wäldern mehr zu beziehen. Lassen Sie uns Brasiliens Cerrado vor der Gier von Großkonzernen schützen.
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