„Trotz
massiver gesundheitlicher Risiken verhökern viele Ärzte weiterhin
sogenannte individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL). Sie verspielen so
nicht nur das Vertrauen der Patienten, sondern letzten Endes auch deren
Gesundheit“, kommentiert Achim Kessler, Sprecher der Fraktion DIE LINKE
für Gesundheitsökonomie, den aktuellen IGeL-Monitor des medizinischen
Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS). Kessler
weiter:
„Der MDS bestätigt, dass mehr als jeder dritte
Patient darüber klagt, zu IGeL gedrängt oder unter Druck gesetzt worden
zu sein. IGeL sind von der Leistungspflicht der gesetzlichen
Krankenversicherung ausgeschlossen – zu Recht, da sie sich nicht am
nachgewiesenen medizinischen Nutzen orientieren. Gerade die
meistverkauften IGeL sind laut MDS in ihrem medizinischen Nutzen
‚negativ‘ oder ‚tendenziell negativ‘ zu bewerten. In vielen Fällen sind
sie neben den zusätzlich anfallenden Kosten gesundheitsschädigend, eine
Aufklärung über mögliche Risiken gegenüber den Patienten unterbleibt
jedoch in weiten Teilen.
DIE LINKE fordert zum Schutz der
Patienten, unnötige und gesundheitsschädigende IGeL von der
Angebotsliste zu streichen. Für die IGeL ist ein sicherer rechtlicher
Rahmen zu schaffen, und wirksame Maßnahmen zur Qualitätssicherung müssen
ergriffen werden. Ärzte müssen ihre Patienten über Gesundheitsrisiken
aufklären.“
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