„Der
Rückgang an Straftaten sollte zum Anlass genommen werden, die weitere
Aufrüstung der Polizei zu stoppen“, fordert die innenpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, anlässlich der heute
veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik. Jelpke weiter:
„Die
Zahlen widerlegen eindrücklich den von rechter Seite gerne formulierten
rassistischen Generalverdacht gegen Nichtdeutsche und Einwanderer, mehr
zur Kriminalität zu neigen als Deutsche. Bleibt zu hoffen, dass diese
Tatsache einfach mal zur Kenntnis genommen wird.
Die Zahlen sind
aber auch ein Argument gegen die Angstpolitik, mit der insbesondere die
Union die Sicherheitsbehörden aufrüsten will. Mehr Geld, mehr technische
Mittel und mehr rechtliche Befugnisse für Geheimdienste und Polizei –
damit muss jetzt endlich mal Schluss sein. Es gilt stattdessen, die
bisherigen Gesetzesverschärfungen auf den Prüfstand zu stellen.
Jahrelang wurden die Sicherheitsbehörden zu immer weiteren
Überwachungsmethoden ermächtigt – jetzt ist es Zeit, die Rechte der
Bürgerinnen und Bürger zum Schutz vor einem kontrollwütigen Staat zu
stärken. Dazu gehört beispielsweise die Einführung einer anonymisierten
Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamtinnen und -beamten, aber auch eine
Benachrichtigungspflicht bei Speicherung in einer polizeilichen
Datenbank.
Wenn der Bundesinnenminister mit Blick auf den
G20-Gipfel fordert, gegen linksautonome Zentren vorzugehen, ist das pure
Stimmungsmache. Die Aufarbeitung der Ausschreitungen beim Gipfel hat
längst bewiesen, dass ein Großteil der Gewalt von der Polizei ausging.
Auch das sollte in einer Polizeilichen Kriminalstatistik ausgewiesen
werden.“
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