Der Komponist James Díaz veröffentlicht seine Debütaufnahme „Speaking in a Foreign Language“, eine ein Album umfassende Zusammenarbeit mit der Geigerin Julia Jung Un Suh. Das geschichtete, verarbeitete und neu organisierte Geigenmaterial führt zu einem psychedelischen Klangerlebnis, das die Geige in einen reflektierenden Spiegelsaal versetzt, manchmal verzerrt und manchmal leuchtend.
Ausgehend von den funkelnden, prismatischen Eröffnungstönen von James Díaz (in einer Fremdsprache sprechend) erschließt es neues klangliches Terrain für ein elektroakustisches Werk. Das Stück schwankt zwischen immersiven und dialogischen Texturen, in denen Violine und Elektronik einander kommentieren, streiten und interagieren; In Díaz‘ Worten lautet das Konzept „Geige als Elektronik“. Seine häufige Verwendung von Tonhöhenverschiebungen verändert das Gefühl des Hörers für die klangliche Realität und versetzt uns in ein Spiegelkabinett oder vielleicht analog durch den Spiegel vielschichtiger sprachlicher Neuinterpretationen. Sein Vokabular aus Delays, FM-Synthese und Reverb-Einstellungen (alle generiert von Julia Jung Un Suhs Violine) steht in den Dienst eines quasi-rituellen roten Fadens, der sich durch das Album zieht. Díaz verfolgt auch beim Aufnahmeprozess selbst einen kompositorischen Ansatz und nutzt immersive Nahmikrofonierung und umfangreiche digitale Verarbeitung, um den Ausdrucksbereich der Violine zu erweitern. Durchgehend ... mehr
Ausgehend von den funkelnden, prismatischen Eröffnungstönen von James Díaz (in einer Fremdsprache sprechend) erschließt es neues klangliches Terrain für ein elektroakustisches Werk. Das Stück schwankt zwischen immersiven und dialogischen Texturen, in denen Violine und Elektronik einander kommentieren, streiten und interagieren; In Díaz‘ Worten lautet das Konzept „Geige als Elektronik“. Seine häufige Verwendung von Tonhöhenverschiebungen verändert das Gefühl des Hörers für die klangliche Realität und versetzt uns in ein Spiegelkabinett oder vielleicht analog durch den Spiegel vielschichtiger sprachlicher Neuinterpretationen. Sein Vokabular aus Delays, FM-Synthese und Reverb-Einstellungen (alle generiert von Julia Jung Un Suhs Violine) steht in den Dienst eines quasi-rituellen roten Fadens, der sich durch das Album zieht. Díaz verfolgt auch beim Aufnahmeprozess selbst einen kompositorischen Ansatz und nutzt immersive Nahmikrofonierung und umfangreiche digitale Verarbeitung, um den Ausdrucksbereich der Violine zu erweitern. Durchgehend ... mehr
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