Alternativer
Wohlfahrtsverband SOAL e. V. fordert wirksame Maßnahmen für
Kinder, Kitas und Familien
Kinder
brauchen als Spiel- und Lernort die frühkindliche
Bildungsinstitution Kita! Deshalb ist die Entscheidung des
Senates, Kitas grundsätzlich offen zu halten, richtig.
Und: Die
jetzigen Regelungen für Kitas reichen angesichts des
dynamischen Pandemiegeschehens und der durch die jüngst
bekannt gewordenen Virusmutationen nicht aus. Abfragen unter
den fast 200 bei SOAL organisierten Kitas prognostizieren
bei einigen Einrichtungen eine Beanspruchung bis zu 80% in
dieser Woche. Das entspricht fast dem täglichen Vollbetrieb.
Verständlich! Denn: Eltern kommen an die Grenzen ihrer
Belastbarkeit und müssen ihrer Arbeit nachgehen. Aber das
bedeutet: Zu viele Kinder in den Kitas, um eine Ausbreitung
des Virus konsequent und präventiv einzudämmen. Insbesondere
weil Erzieher*innen im engen Kontakt und ohne Masken mit den
Kindern arbeiten. Hier braucht es wirksame Schutzmaßnahmen.
Gleichzeitig
nehmen die parallel eingeführten, lebensfernen
Kontaktbeschränkungen, Eltern die Möglichkeit, sich im
kleinen privaten Rahmen gegenseitig bei der Kinderbetreuung
zu unterstützen. Mit der aktuellen Regelung ist eine gerade
für jüngere Kinder nicht zu vertretende Einschränkung der
Möglichkeit des Treffens mit anderen Kindern verbunden. Das
ist aus unserer Sicht kinder- und familienfeindlich. Hier
muss der Senat seine Politik dringend ändern, damit Familien
gute Alternativen zur Kinderbetreuung in vollen Kitas haben.
Die
SOAL-Einrichtungen fordern daher:
1. Schnelle
und unkomplizierte, regelmäßige Testmöglichkeiten in den
Kitas für Pädagog*innen und Kinder.
2. Zeitnahe
Impfung von Erzieher*innen.
3. Kitapause
für Kinder mit leichten Erkältungs- oder
Krankheitssymptomen.
4. Kitapause
für Kinder, die in einem Haushalt mit Verdachtsfällen,
Infizierten oder Kontaktpersonen ersten Grades leben, bis
negative Testungen vorliegen oder die Quarantäne beendet
ist.
5. Aufhebung
der praxisfernen Kontaktbeschränkungen für Kinder, damit
Familien sich gegenseitig bei der Betreuung der Kinder
unterstützen können und die Kinder im privaten Umfeld mit
ihren Freunden spielen und lernen können.
6. Die
Entscheidung des Senats die Elternbeiträge (FEA) unabhängig
von der Inanspruchnahme der Betreuung zu erlassen, ist weder
zielführend noch sozial ausgewogen und deshalb zu
revidieren.
Bereits
im Dezember haben über 80 Einrichtungen die Forderungen von
SOAL e. V. in einem offenen Brief unterschrieben. http://www.soal.de/news/offener-brief-18-12.html
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