„Die
heute vom Bundesamt für Verfassungsschutz vorgelegten Zahlen zu einem
mutmaßlichen Gleichstand von Rechts- und Linksextremismus sind äußerst
befremdlich. Es drängt sich der Eindruck auf, als sei nach Aufnahme der
rechtsextremistischen AfD-Gruppierungen ‚Der Flügel‘ (7.000 Mitglieder)
und ‚Junge Alternative‘ (1.600 Mitglieder) in das Zahlenwerk eine
Anweisung ergangen, auch die Zahlen zum Linksextremismus künstlich
heraufzurechnen, um an einer absurden Hufeisentheorie und der
Gleichsetzung von rechts und links festhalten zu können“, erklärt André
Hahn, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE und Mitglied
des Parlamentarischen Kontrollgremiums für die Geheimdienste, zur
heutigen Vorstellung des Verfassungsschutzberichts für das Jahr 2019.
Hahn weiter:
„Die Attentate von Halle und Hanau, aber
auch der Mord an Walter Lübcke haben gezeigt, von wem die wirkliche
Gefahr für die Demokratie ausgeht, nämlich vom Rechtsextremismus und
Rechtsterrorismus.
Das sollten Bundesinnenminister Seehofer und
Verfassungsschutzpräsident Haldenwang inzwischen begriffen haben, und es
ist höchst alarmierend, dass rechte Strukturen bis in die Bundeswehr
und in Polizeibehörden hineinreichen, wie nicht zuletzt auch die
jüngsten massiven Bedrohungen gegen Janine Wissler, die
Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Hessischen Landtag, zeigen.
Linksextremistische
Gewalttaten sind klar zu verurteilen, sie willkürlich hochzurechnen,
obwohl in vielen Fällen nicht abschließend ermittelt wurde und die Täter
sowie deren politischer Hintergrund zum Teil völlig unbekannt sind, ist
aber weder seriös noch vertretbar.“
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