„Die
Flucht des Kapitals in den deutschen Immobilienmarkt ist eine
wesentliche Ursache für den Mietenwahnsinn. Die Spekulation mit
Betongold treibt die Wohnungs- und Mietpreise nach oben. Die niedrigen
Zinsen verstärken diesen Trend. Spekulation muss unattraktiv werden.
Erstens müssen Spekulationsgewinne endlich ordentlich besteuert und
Schlupflöcher geschlossen werden. Zweitens braucht es einen bundesweiten
Mietendeckel“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende und
wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der vom
Statistischen Bundesamt veröffentlichten Entwicklungen auf dem
deutschen Wohnungsmarkt 2008-2018. Lay weiter:
„Deutschland
ist ein Land der Mieterinnen und Mieter. Das bestätigt auch der
Präsident des Statistischen Bundesamtes, Dr. Georg Thiel. Ein
bundesweiter Mietendeckel kann Bewohnerinnen und Bewohner der Städte vor
Finanzmarkt- und Immobilienhaien schützen. Der Mietenwahnsinn kann
nicht durch den Bau von mehr Eigentumswohnungen auf dem Land gestoppt
werden. Es braucht bezahlbares Mietwohnen insbesondere für Menschen mit
niedrigen und mittleren Einkommen in den Städten.
Um mehr
bezahlbare Wohnungen zu schaffen, müssen Investitionen in sozialen
Wohnungsbau erhöht und nicht gekürzt werden. Erst letzte Woche beschloss
die Koalition eine Kürzung der Mittel für Sozialwohnungen um ein
Drittel. Das ist angesichts des notwendigen Neubaus das vollkommen
falsche Signal. Die LINKE fordert ein öffentliches Wohnungsbauprogramm
nach Wiener Vorbild. Mit zehn Milliarden Euro jährlich sollen 250.000
Sozialwohnungen sowie 130.000 kommunale und gemeinnützige Wohnungen
entstehen. Zudem muss der Bund endlich verstärkt selbst bauen.“
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