1. Februar 2019

Greenpeace-Kommentar / Ministerin Klöckner zu Soja-Importen


Hamburg, 28. 1. 2019 – Im Rahmen des heutigen EU-Agrarministertreffens in Brüssel fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) in ihrer Presseinformation „nachhaltige, entwaldungsfreie Lieferketten für Soja“. Es kommentiert Greenpeace-Waldexpertin Gesche Jürgens:

„Es ist gut, dass Ministerin Klöckner sich öffentlich gegen Soja aus Waldzerstörung ausspricht. Damit das kein Lippenbekenntnis bleibt, muss sie jetzt aber auch aktiv werden: auf EU-Ebene und hierzulande. Sie muss sich für einen verpflichtenden Herkunftsnachweis von Soja einsetzen - es darf keine einzige Sojabohne aus Waldzerstörung mehr auf den europäischen Markt gelangen. Der entsprechende Prozess wurde Anfang 2019 von der EU-Kommission initiiert, die Ministerin kann mit einer starken Position Deutschlands dafür sorgen, dass dieser auch Wirkung zeigt. 


Gleichzeitig muss Deutschland seinen Beitrag leisten und den jährlichen Import von bisher fünf Millionen Tonnen Soja senken. Das bedeutet: mehr heimische Eiweißpflanzen und ein massiver Abbau der Massentierhaltung, die 80 Prozent des importierten Sojas verschlingt."

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