„Der
Antritt mehrerer Kandidaten und Parteien zu den vorgezogenen
Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der Türkei kann nicht darüber
hinwegtäuschen, dass diese weder frei noch fair sind unter Bedingungen
des Ausnahmezustands“, erklärt Sevim Dagdelen, stellvertretende
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Die
angekündigte Vertiefung der deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen
und die üppigen millionenschweren Finanz- und Wirtschaftshilfen aus
Brüssel sind faktisch Wahlkampfhilfe für den türkischen Präsidenten und
seine islamistisch-reaktionäre Allianz aus AKP und MHP. Mit ihrem
Festhalten am Despoten Erdogan fällt die Bundesregierung den Demokraten
in der Türkei in den Rücken.
Notwendig sind jetzt klare Signale
für Demokratie und Menschenrechte. Erdogans Konfrontationskurs gegen
Nachbarländer darf mit Waffenlieferungen aus Deutschland nicht weiter
unterstützt werden. Notwendig ist eine Aussetzung der
EU-Beitrittsgespräche, nur so können die Hilfsgelder an Erdogan in
Millionenhöhe eingefroren werden. Bund und Länder müssen die Kooperation
mit dem von der türkischen Regierung gesteuerten Moscheeverband DITIB
umgehend beenden. Einrichtungen, in denen Kriegspropaganda betrieben und
Kinder in Kampfuniformen gesteckt werden, dürfen kein Partner sein und
nicht länger mit Steuergeldern unterstützt werden.“
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