„Bei
der Wahl des Tagungsorts ist die Regierungskoalition so ehrlich wie
lange nicht mehr. Union und SPD haben mit der Lebensrealität der unteren
Hälfte der Bevölkerung nichts mehr zu tun. Obwohl die Gesellschaft
auseinanderdriftet und ein Kurswechsel dringend nötig wäre, verteilen
sie fleißig weiter von unten nach oben. Eine neue Qualität ist es aber,
wie sich die Regierungskoalition ihre Agenda von rechten
Fundamentalisten aus der CSU diktieren lässt, die dringend in den Werte-
und Demokratieunterricht müssten. Es wäre nicht nur höchste Zeit, sich
schützend vor die Menschenrechte und das Grundgesetz zu stellen, sondern
auch endlich Politik für die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung zu
machen“, erklärt Jan Korte, 1. Parlamentarischer Geschäftsführer der
Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Koalitionsgipfel auf der
Zugspitze. Korte weiter:
„Von einem Gipfel
erwartet man eigentlich im Ergebnis einen Masterplan oder einen Faden,
wie man die Gesellschaft zum Besseren ändern kann. So wie es aussieht,
könnte die Koalition ihren nächsten Gipfel auf dem Mond abhalten, ohne
etwas Fortschrittliches auf die Reihe zu kriegen: Statt die
Mietenexplosion einzudämmen, unterstützt Schwarz-Rot Reiche beim
Eigenheimbau. Statt die Zwei-Klassen-Medizin zu beenden und endlich eine
gute medizinische Versorgung für alle zu garantieren, senkt sie
Krankenkassenbeiträge, wovon vor allem Besserverdienende profitieren.
Statt in gleiche Bildungsvoraussetzungen zu investieren, will sie die
Bundeswehr für ihre völlige Misswirtschaft mit weiteren Milliarden für
die Rüstung belohnen. Und statt Fluchtursachen zu bekämpfen und für eine
wirtschaftliche Gleichberechtigung zu sorgen, wird eine autoritäre und
repressive Außenpolitik gegenüber Ländern des Südens gefordert, die
völlig aus der Zeit gefallen scheint.“
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