4. Mai 2018

Greenpeace-Kommentar zum heutigen offenen Brief der betroffenen Anwohner der Braunkohletagebaue an Wirtschaftsminister Altmaier


Berlin, 4. 5. 2018 – Die Auseinandersetzung um die künftige Besetzung der Kohlekommission geht in eine weitere Runde. 45 Unterzeichner - Bürgerinitiativen und Einzelpersonen -  aus den Tagebauregionen fordern heute in einem offenen Brief von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), dass sie in der Kommission mit mindestens zwei VertreterInnen der vom Tagebau Betroffenen repräsentiert sind. Die Initiativen sind von Anwohnern aus den Braunkohletagebau-Gebieten gegründet worden. Die Betroffenen wehren sich seit Jahren gegen Umsiedelung und das Zerstören ihrer Heimat durch die Kohleindustrie. Es kommentiert Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace:

„Der Kohleausstieg ist nicht nur eine technische, sondern vor allem auch eine soziale Aufgabe. Es geht um eine künftige gesamtgesellschaftliche Perspektive jenseits der Braunkohle. Deshalb müssen die von der Zerstörung ihrer Heimat betroffenen Menschen eigene Vertreter in die Kohleausstiegskommission schicken können.


Der Abbau der Braunkohle hat nicht nur tiefe Narben in der Landschaft hinterlassen, sondern auch schmerzhafte Wunden bei den durch den Tagebau vertriebenen Menschen. Und obwohl das Ende der Kohle besiegelt ist, sollen noch immer weitere Dörfer zerstört und Wälder abgeholzt werden.  Der seit Jahrzehnten in den Braunkohleregionen schwelende Konflikt kann nur beendet werden, wenn alle Beteiligten mit am Tisch sitzen.“ 

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