„Die
diebische Freude, die Bundesinnenminister Seehofer noch vor wenigen
Tagen darüber zeigte, ausgerechnet an seinem 69. Geburtstag 69 Afghanen
abgeschoben zu haben, entlarvt sich angesichts des tragischen Todes des
23jährigen Mannes als geradezu mörderische Schadenfreude", erklärt die
innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zum
Selbstmord eines jungen Mannes, der vorige Woche nach Afghanistan
abgeschoben worden war. Jelpke weiter:
„Ein
Innenminister, der sich öffentlich darüber freut, dass Menschen in ein
Kriegsland zurückgeschickt werden, hat offensichtlich nicht nur ein
eklatantes Defizit an Mitmenschlichkeit, sondern auch an Qualifikation
für sein Amt. Aus meiner Sicht gehört Seehofer entlassen.
Mitverantwortlich
für den Tod in Kabul ist aber auch die Bundeskanzlerin. Sie hat es
nicht nur unterlassen, dem Abschiebewahn ihres Innenmisters in die
Parade zu fahren, sondern ihn sogar noch angefeuert. Es ist absolut
unverantwortlich, die Abschiebungen nach Afghanistan auszuweiten,
während die Lage dort immer schlimmer wird. Afghanistan ist das genaue
Gegenteil eines sicheren Herkunftslandes. Wer nach Afghanistan
abschiebt, nimmt den Tod der Betroffenen in Kauf."
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