12. Mai 2017

Griese: Eigenstromversorgung verringert Kosten der Energiewende und schafft Akzeptanz

Griese: Eigenstromversorgung verringert Kosten der Energiewende und schafft AkzeptanzThomas Griese - mulewf.rlp.de - MULEWF - Martina Pippich
(BUP) „Die Vorteile der Eigenstromerzeugung liegen auf der Hand: Selbst produzierter Strom entlastet die Netze, verringert den Netzausbau, stärkt die Akzeptanz für die Energiewende und entlastet die Kasse von Betrieben sowie Bürgerinnen und Bürgern. Außerdem führt die regenerative Eigenstromerzeugung zur Entlastung des EEG-Kontos, da für sie keine Einspeisevergütung gezahlt wird. Kurzum: Eigenstrom trägt dazu bei, die Kosten der Energiewende zu mindern“, sagte Energiestaatssekretär Thomas Griese heute in Brüssel. Anlass war die Veranstaltung „Eigenstromerzeugung – der Weg zu einer europäischen Prosumer-Verordnung“ in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz bei der Europäischen Union. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Umweltbewegung zeigten das Potenzial von selbst produziertem Strom auf, nahmen aktuelle rechtliche Hürden auf nationaler und europäischer Ebene unter die Lupe und diskutierten Lösungswege für den Abbau der Hindernisse. Außerdem stellten Teilnehmer gelungene Eigenstrommodelle aus Wirtschaft, kommunalem und privatem Sektor in Rheinland-Pfalz vor.

„Der Anteil der Eigenstromversorgung beträgt in Rheinland-Pfalz rund 40 Prozent. Mit diesem Wert steht das Land im Bundesvergleich an der Spitze“, so Griese. Die Nutzung von Erneuerbaren Energien zur Eigenstromversorgung werde in Deutschland jedoch zunehmend durch Hindernisse erschwert. „Seit 2014 wird selbst produzierter und verbrauchter Strom aus Sonne, Wind oder Biomasse bei neuen Anlagen mit einer elektrischen Leistung von über 10 kW mit der EEG-Umlage belastet. Das Paradoxe: Die Eigenstromnutzung von umweltschädlichen Braun- und Steinkohlekraftwerken sowie Atomkraftwerken ist hingegen von der EEG-Umlage befreit. So fällt zum Beispiel keine EEG-Umlage für den Strom für Braunkohlebagger an, für den Strom aus Klärschlamm für die Kläranlage hingegen schon“, erklärte der Staatssekretär. Diese Regelung fördere die Erzeugung von klimaschädlichem Kohlestrom, den Ausstoß der damit verbundenen Treibhausgasemissionen und stehe im direkten Widerspruch zu den internationalen und deutschen Klimaschutzzielen. „Die Hindernisse für die Eigenstromerzeugung aus Erneuerbaren Energien müssen dringend abgebaut werden“, forderte Griese.

Es sei ein Schritt in die richtige Richtung, dass die EU-Kommission im „Winterpaket 2016“ die Eigenstromversorgung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen auf europäischer Ebene verstärkt in den Fokus rücke. „Private Haushalte und Unternehmen werden dadurch europaweit gestärkt, Strom selbst zu erzeugen, zu speichern, zu verbrauchen oder am Markt zu verkaufen. So könnte das ,Winterpaket 2016‘ den Weg zu einer europäischen Prosumer-Verordnung ebnen“, sagte der Energiestaatssekretär.

Quelle: mueef.rlp.de

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