(BUP) Der Deutsche Tierschutzbund unterstützt einen Änderungsantrag der
Fraktion Grüne/EFA im Europaparlament, durch den die
EU-Agrarsubventionen für Landwirte, die Tiere für den Stierkampf
züchten, gestrichen werden sollen. Das Europaparlament stimmt am
Mittwoch (28.10.2015) im Rahmen der Haushaltspläne für 2016 über den
Änderungsantrag ab. Der Deutsche Tierschutzbund fordert daher vom
Europaparlament eine parteiübergreifende Zustimmung und damit ein Signal
für den Tierschutz und gegen tierquälerische Stierkämpfe.
„Die
Mehrheit der Spanier lehnt Stierkämpfe ab, die Mehrheit der Europäer
sowieso. Jetzt sind die EU-Parlamentarier gefordert: Fördern sie weiter
diese Tierqual oder gibt es ein klares europäisches Signal gegen den
Stierkampf?“, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen
Tierschutzbundes. Und weiter: „Wer diesen Leidenskampf als fröhliches
und traditionelles Spektakel feiert, verschließt die Augen vor dem
grausamen Umgang mit den Tieren. Und wer diesen Irrsinn mit Subventionen
fördert, der macht sich mitschuldig am Tod dieser Tiere.“
Noch
immer finden unter anderem in mehreren Ländern Südeuropas Stierkämpfe
statt. Die Stiere finden dabei nicht nur in der Arena einen äußerst
grausamen Tod, eine Großzahl der Stiere wird zudem zu „Übungszwecken“
von den Toreros getötet. Allein in Spanien fallen jedes Jahr etwa 30.000
Stiere dem unter dem Deckmantel der kulturellen Tradition laufenden
Spektakel „Stierkampf“ zum Opfer. Aber auch etliche Pferde erleiden beim
Stierkampf lebensgefährliche Verletzungen und müssen notgeschlachtet
werden.
2013 wurde der Stierkampf in Spanien zum immateriellen
Kulturgut erklärt, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung den Stierkampf
ablehnt. Nur circa 14 Prozent sind Befürworter des Stierkampfes.
Schätzungen zufolge sollen alleine in Spanien jährlich Subventionen in
der Höhe von 130 Millionen Euro dem tierquälerischen Stierkampf
zugutekommen.
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