Zum
heute vom EU-Parlament abgelehnten „Juncker-Plan“ für nationale
Handels- und Importverbote für Gentechnik-Futter- und Lebensmittel
erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik:
Es
ist gut und richtig, dass diese vollkommen unrealistische Idee
durchgefallen ist. Dadurch darf aber das wichtige Anliegen, Europa vor
immer mehr Importen fragwürdiger Gentechnik-Produkte zu schützen, nicht
gleich mit beerdigt werden. Jean-Claude Juncker muss jetzt endlich die
versprochene Reform des Zulassungsverfahrens angehen, statt mit derart
unbrauchbaren Vorschlägen Verwirrung zu stiften und die Menschen zu
verunsichern.
Das
Besondere am Juncker-Plan ist, dass so ziemlich alle dagegen sind –
allerdings aus deutlich unterschiedlichen Motiven. Minister Schmidt
macht sich vor allem Sorgen um die hiesige Fleischindustrie, die
dringend auf Gentech-Futter für ihre Massentierhaltung angewiesen sei.
Das zeigt, wie herzlich egal Schmidt und der Bundesregierung die
„Vorbehalte der Bevölkerung gegenüber der Gentechnik“ in Wahrheit sind,
die sie angeblich ernst nehmen.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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