29. Oktober 2015

Bundesregierung setzt schmutzige Diesel-Pkw für Europa durch

Gestriger Beschluss in Brüssel zur Abgas-Straßenmessung erlaubt einen 4-mal höheren Ausstoß an Stickoxiden als in den USA - Bundesregierung zeigt in diesem bisher dreistesten Fall von Raubtierlobbyismus erneut ihren unbedingten Einsatz für das Wohl der Autokonzerne und gegen die Gesundheit der Menschen - Deutsche Umwelthilfe fordert EU-Parlament auf, diese Entscheidung durch ein Veto aufzuheben - Kurzfristige Fahrverbote für Diesel-Pkw zwangsläufige Folge
Berlin, 29.10.2015: Zur gestrigen Entscheidung des zuständigen Ausschusses Technical Committee on Motor Vehicles (TCMV) in Brüssel zur Einführung eines Verschlechterungsfaktors von 2,1 für die Straßenprüfungen der realen Abgasemissionen von Diesel-Pkw erklärt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe:
„Als sei nichts geschehen, setzt sich die deutsche Regierung für die Profitinteressen der deutschen Autoindustrie ein. Als Ergebnis dürfen zukünftig Diesel-Pkw 4 mal höhere Stickoxidemissionen haben als in den USA. Opfer dieses dreisten Raubtierlobbyismus sind  Millionen Menschen, denen zugemutet wird, auch künftig ein Leben in dreckiger Luft zu führen. Sollte das EU-Parlament diese Entscheidung nicht mit seinem Veto aufheben, hat der Diesel-Pkw keine Zukunft in Europa. In allen Innenstädten mit Grenzwertüberschreitungen bei den NO2-Werten sind Fahrverbote für alle Diesel-Pkw sicher. Wenn nicht von Land bzw. Stadt beschlossen, wird die DUH diese Fahrverbote für alle schmutzigen Diesel-Pkw auf dem Klageweg durchsetzen.“

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