Deutsche
Umwelthilfe ehrt den Energieversorger für sein Holz-Heizkraftwerk, das
6.000 Haushalte mit Strom und Wärme versorgt und CO2-Emissionen
reduziert
Radolfzell/Heidelberg, 26.9.2014:
Die Stadtwerke Heidelberg setzen mit ihrem in diesem Jahr eingeweihten
Holz-Heizkraftwerk im Stadtteil Pfaffengrund ganz auf die
Kraft-Wärme-Kopplung. Die dezentrale Anlage produziert Wärme und Strom
für bis zu 6.000 Passivhaushalte und ist einer der ersten Bausteine aus
einer umfassenden Energiekonzeption, mit der das hundertprozentig
kommunale Unternehmen bis zum Jahr 2017 bilanziell nur noch Strom ohne
Atomkraft liefern möchte. Aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe e. V.
(DUH) trägt das Holz-Heizkraftwerk damit als ein zentrales Element zur
Energiewende in Heidelberg bei und geht mit gutem
Beispiel für eine effiziente Ausgestaltung städtischer
Energieinfrastruktur voran. Dafür erhalten die Stadtwerke die
Auszeichnung „KlimaStadtWerk des Monats September 2014“.
„Durch
die Anlage steigt der Anteil von Wärme aus regenerativen Energien an
der Fernwärme in Heidelberg auf 14 Prozent. Und das Holz-Heizkraftwerk
reduziert die CO2-Emissionen
im Vergleich zum Einsatz des bisher üblichen Fernwärmemixes um bis zu
30.000 Tonnen pro Jahr“, fasst
Rudolf Irmscher, Konzerngeschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg, zusammen.
Die
Anlage hat eine Leistung von 3 MW elektrisch und 10,5 MW thermisch und
produziert durchschnittlich 24.000 MWh Strom und 80.000 MWh Wärme
jährlich.
„Bilanziell reicht dies für die Wärme- und Stromversorgung des
gesamten, neu entstehenden Stadtteils Heidelberg-Bahnstadt aus, der
direkt an das Kraftwerksgelände angrenzt. Dabei handelt es sich um eine
der weltweit größten Passivhaussiedlungen, die als
Modellprojekt für ein energieeffizientes Wohnen dienen soll“, informiert
Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg.
Rund
60.000 Tonnen Holz werden jährlich in der Anlage verfeuert, ausgewählt
nach Nachhaltigkeitskriterien: Das Holz stammt aus der Region um
Heidelberg und besteht zu 90 Prozent
aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt und zu 10 Prozent aus
Waldrestholz. Dem Wald wird damit keine Substanz entzogen.
Verena Gal, Projektmanagerin im Bereich Kommunaler Umweltschutz der DUH, erklärt:
„Biomasse als Energieträger ist nur eingeschränkt verfügbar. Den
Stadtwerken Heidelberg ist es gelungen, im städtischen Raum ein
schlüssiges Wärmeversorgungskonzept auf Basis von Biomasse zu
realisieren und somit als Vorzeigebeispiel zu dienen.“
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