Zur
heutigen Anhörung zum Antiterrordateiengesetz (ATDG) im Innenausschuss erklärt Irene Mihalic, Sprecherin für innere
Sicherheit:
Mit
ihrem Gesetzesentwurf zur Änderung der Antiterrordatei und der Rechtsextremismusdatei
wird die Bundesregierung den konkreten Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts
nicht gerecht. Das hat auch die heutige Experten-Anhörung im Bundestag
bestätigt. Statt die Datenschutzkontrolle zu stärken und die
Datenübermittlungsvorschriften der Geheimdienste zu reformieren, tut die
Bundesregierung das Gegenteil: Sie will die Analysemöglichkeiten in den Dateien
noch erweitern und damit die verfassungsrechtlich notwenige Trennung zwischen
Polizei- und Geheimdiensten weiter aushöhlen.
Erstaunlich
ist die Ignoranz der Union, die sich in Zeiten des größten Überwachungsskandals
aller Zeiten geweigert hat, die Bundesbeauftragte für den Datenschutz in der
heutigen Anhörung des Innenausschusses des Deutschen Bundestages zum Thema
aussagen zu lassen. Frau Voßhoff
hatte zuvor eine kritische Stellungnahme zum Gesetzentwurf abgegeben. Wir
fordern die Bundesregierung auf, die Experten ernst zu nehmen und die Zeit bis
zum Ablauf der Frist des Bundesverfassungsgerichtes im Dezember zu nutzen,
einen verfassungskonformen Gesetzentwurf vorzulegen.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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