1. August 2013

Arbeitsmarkt: Deutschland ist Vize in Sachen Niedriglöhnen



Zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli erklärt Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:

Der Arbeitsmarkt in Deutschland stagniert. Gleichzeitig steigt die Zahl der Langzeitarbeitslosen weiter. Fakt ist: Die Bundesregierung hat sich viel zu lange auf die gute Arbeitsmarktlage verlassen und wichtige Reformen vernachlässigt.

Das belegt auch eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB): Deutschland hat den zweitgrößten Anteil an Geringverdienern von siebzehn untersuchten Ländern und ist damit hinter Litauen Vizemeister der Niedriglöhne. Betroffen von Kleinstlöhnen sind vor allem Frauen und Teilzeitbeschäftigte. Erschreckend ist aber auch, dass vier von fünf Geringverdienern qualifizierte Fachkräfte sind. Damit entlarvt die Studie einen alten Mythos der schwarz-gelben Arbeitsmarktpolitik - die Behauptung nämlich, Niedriglöhne seien notwendig für den Erhalt von Arbeitsplätzen für Geringqualifizierte.

Statt schwarz-gelber Märchenstunde brauchen wir einen Mindestlohn, Reformen bei den Minijobs und mehr Unterstützung für Frauen am Arbeitsmarkt und Arbeitslose.


http://www.gruene-bundestag.de

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