Frankfurt/Main (ots) - Heute reist der deutsche Skulptur-Künstler
Gunter Demnig nach Budapest, um an die Opfer des Holocausts zu erinnern.
Der "Vater" des "Stolpersteine-Projektes" wird am Mittwoch in der
Budapester Hollán Erno Straße sowie im Jüdischen Viertel (VI. und VII.
Bezirk) Stolpersteine verlegen. Ein Stolperstein ist ein, mit einem
Kupferblatt bezogener, Pflasterstein. Demnig platziert die Steine vor
jenen Häusern, aus denen einst Holocaustopfer deportiert wurden. Ziel
des Künstlers ist es, mit seinen Werken auf die Historie aufmerksam zu
machen und die Geschichte lebendig werden zu lassen. Seit der ersten
Stolpersteinlegung 1995 in der Rheinmetropole wurden bis heute mehr als
30.000 Steine zum Gedenken niedergelegt. In Ungarn fand die erste Aktion
2007 in der Ráday Straße in Budapest statt.
Das Jüdische Viertel in Budapest
Mehr
als 220 Baudenkmäler, rund 230 Restaurants, Cafés und Ruinenkneipen,
zahlreiche Galerien sowie Designershops verwandeln das Jüdische Viertel
heute in einen lebendigen Schmelztiegel der Kulturen. Besucher
entdecken, inmitten kleiner Gässchen und verwunschenen Gärten, die
größte Synagoge Europas. Im Gotteshaus wird jährlich das jüdische
Sommerfestival eröffnet. Vom 25. August bis 2. September 2013 erfahren
Gäste das aktuelle jüdische Leben. Bereits zum 16. Mal warten mehr als
30 Konzerte an zehn Veranstaltungsorten auf die Besucher (www.zsidonyarifesztival.hu).
Ein Zentrum des Partylebens ist der lebhafte Liszt Ferenc tér: Im
Sommer ist der Platz ein beliebter Ort für Kaffee oder Mittagessen.
Abends verwandelt er sich mit seinen Bars und Restaurants zur
Partymeile. Einen ganz besonderen Charme haben die Ruinen-Kneipen im
alten jüdischen Viertel. Einige, wie das Szimpla an der Kertész u. 48,
haben in den letzten Jahren Kultstatus erlangt. Das beliebte
Studentencafé befindet sich in einem leer stehenden Fabrikgebäude.
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