Veröffentlicht am 05.05.2013
Bei der Installation "Winterbach"
handelt es sich um eine Gemeinschaftsarbeit des Künstlers Peter Schmidt
und der Fotojournalisten Alfred und Nico Denzinger. Hintergrund der
Arbeit ist der Neonazibrandanschlag vom 10.04.2011 in Winterbach.
Die Ausstellung war zum zweiten Jahrestag des Anschlags erstmalig öffentlich zu sehen. Danach wurde sie im Winterbacher Rathaus bis einschließlich 6. Mai ausgestellt. Weitere Stationen der Installation sind Stuttgart, Berlin, Remagen, Ludwigsburg und Heilbronn.
Installation und Fotos
Modellbauanlage mit integriertem Bildschirm, auf dem ein Interview mit dem Vater von Opfern des Mordanschlages läuft. Die Anlage ist umgeben von großen Fotos (60 x 90 cm) vom Tatort und weiteren relevanten Örtlichkeiten und Szenen rund um die Ereignisse. Weitere Fotos der Modelldetails runden die Installation ab.
Künstlerisches Konzept
Die Basis der Arbeit ist eine gründliche Recherche und detaillierte Kenntnisse bezüglich der Mordversuche in Winterbach. Die Fotojournalisten Alfred und Nico Denzinger beschäftigten sich von Anfang an mit der Tat und ihren Auswirkungen auf die Opfer, den Reaktionen in der Gemeinde, den juristischen Folgen...
Die künstlerische Arbeitsweise ist dem Eisenbahnmodellbau entlehnt. Durch die Verkleinerung der Welt wird diese spielerisch in eine Idylle verwandelt und der Betrachter freut sich an dieser niedlichen Welt. Gefahren der realen Welt werden scheinbar aufgelöst, Probleme verschwinden. Es ist ein Weg gefunden, die Komplexität der Wirklichkeit handhabbar zu machen. Diese scheinbare Idylle wird durch die Integration der Mordversuche zerstört, sie zerbricht an der Ungeheuerlichkeit der Tat. Selbst auf einer Modelleisenbahn lässt sich diese Tat nicht mehr verniedlichen und in den Maßstäben relativieren.
Die Rückübertragung in die Wirklichkeit erfolgt über Fotos der Eisenbahnanlage. Durch die Vergrößerung werden die Szenen real, insbesondere, da die Vorbilder --
Fotos der Realität -- ebenfalls ausgestellt werden. Eine weitere Ebene entsteht durch die direkte Integration eines Interviews mit dem Vater von drei Opfern. Sein Bericht über die Auswirkungen der Tat zeigt, wie Vertrauen in die umgebende Welt zerbricht.
10. Mai 2013, 19 Uhr:
Ausstellungseröffnung in den Räumen des Oberwelt e.V., Reinsburgstr. 93, Stuttgart -- Die Ausstellung kann bis 3. Juni, montags zwischen 21.30 -- 24 Uhr, und nach Vereinbarung unter Tel: 0711-650067, besichtigt werden. www.oberwelt.de
Weitere Infos unter www.oma-maier.de
Weitere Fotos gibt es unter www.beobachternews.de/galerie.htm
Die Ausstellung war zum zweiten Jahrestag des Anschlags erstmalig öffentlich zu sehen. Danach wurde sie im Winterbacher Rathaus bis einschließlich 6. Mai ausgestellt. Weitere Stationen der Installation sind Stuttgart, Berlin, Remagen, Ludwigsburg und Heilbronn.
Installation und Fotos
Modellbauanlage mit integriertem Bildschirm, auf dem ein Interview mit dem Vater von Opfern des Mordanschlages läuft. Die Anlage ist umgeben von großen Fotos (60 x 90 cm) vom Tatort und weiteren relevanten Örtlichkeiten und Szenen rund um die Ereignisse. Weitere Fotos der Modelldetails runden die Installation ab.
Künstlerisches Konzept
Die Basis der Arbeit ist eine gründliche Recherche und detaillierte Kenntnisse bezüglich der Mordversuche in Winterbach. Die Fotojournalisten Alfred und Nico Denzinger beschäftigten sich von Anfang an mit der Tat und ihren Auswirkungen auf die Opfer, den Reaktionen in der Gemeinde, den juristischen Folgen...
Die künstlerische Arbeitsweise ist dem Eisenbahnmodellbau entlehnt. Durch die Verkleinerung der Welt wird diese spielerisch in eine Idylle verwandelt und der Betrachter freut sich an dieser niedlichen Welt. Gefahren der realen Welt werden scheinbar aufgelöst, Probleme verschwinden. Es ist ein Weg gefunden, die Komplexität der Wirklichkeit handhabbar zu machen. Diese scheinbare Idylle wird durch die Integration der Mordversuche zerstört, sie zerbricht an der Ungeheuerlichkeit der Tat. Selbst auf einer Modelleisenbahn lässt sich diese Tat nicht mehr verniedlichen und in den Maßstäben relativieren.
Die Rückübertragung in die Wirklichkeit erfolgt über Fotos der Eisenbahnanlage. Durch die Vergrößerung werden die Szenen real, insbesondere, da die Vorbilder --
Fotos der Realität -- ebenfalls ausgestellt werden. Eine weitere Ebene entsteht durch die direkte Integration eines Interviews mit dem Vater von drei Opfern. Sein Bericht über die Auswirkungen der Tat zeigt, wie Vertrauen in die umgebende Welt zerbricht.
10. Mai 2013, 19 Uhr:
Ausstellungseröffnung in den Räumen des Oberwelt e.V., Reinsburgstr. 93, Stuttgart -- Die Ausstellung kann bis 3. Juni, montags zwischen 21.30 -- 24 Uhr, und nach Vereinbarung unter Tel: 0711-650067, besichtigt werden. www.oberwelt.de
Weitere Infos unter www.oma-maier.de
Weitere Fotos gibt es unter www.beobachternews.de/galerie.htm
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