„Der Kinderreport 2017 legt den
Finger in die Wunde“, erklärt Norbert Müller, kinder- und
jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zu dem heute
vorgestellten Bericht des Kinderhilfswerks. Norbert Müller weiter:
„Über 80 Prozent der Befragten, Kinder wie Erwachsene, wissen, dass
Kinderarmut vom geringen Einkommen der Eltern abhängt. Sie wissen auch:
Alleinerziehende werden zu wenig unterstützt und rutschen so in Armut
ab. Auch der Bundesregierung ist das seit Jahren bekannt. Allein: Sie
tut nichts, um diese Zustände endlich zu beseitigen.
Als Fraktion haben wir mittels eines Antrags den Aktionsplan gegen
Kinderarmut eingebracht. 328 Euro Kindergeld bilden dabei gemeinsam mit
einer gut ausgebauten sozialen Infrastruktur und einer starken Kinder-
und Jugendhilfe das Fundament. Den kindbezogenen Steuerfreibetrag
überführen wir in das Kindergeld, so dass jedes Kind nach gleichem Wert
bemessen wird.
Für all diejenigen Kinder, bei denen das Kindergeld nicht reicht,
sie aus der Armut zu befreien und ihnen Teilhabe zu ermöglichen, müssen
wir die bestehenden sozialstaatlichen Unterstützungssysteme ausbauen und
diskriminierungs- und sanktionsfrei gestalten. Dazu muss das
Sanktionsregime bei Hartz IV abgeschafft, die Regelsätze deutlich erhöht
und das Bildungs- und Teilhabepaket in den Regelsatz überführt werden.
Das Wohngeld muss erhöht, der Kinderzuschlag massiv ausgebaut und der
Unterhaltsvorschuss entfristet werden.“
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