„Die Ermittlungsarbeit ist noch nicht
zu Ende“, sagt Martina Renner, Sprecherin für antifaschistische Politik
der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Festnahme des mutmaßlichen
Neonazi-Attentäters von Düsseldorf, der vor 16 Jahren bei einem Anschlag
mit einer Rohrbombe zehn Menschen zum Teil schwer verletzt hatte. „Nun
geht es darum, die rechten Netzwerke aufzudecken, die für die Begehung
eines solchen Anschlags notwendig sind. Antifaschistische Recherchen
haben auf diese Strukturen seit Jahren hingewiesen." Martina Renner
weiter:
„Die Geschichte des rechten Terrors zeigt: Die Einzeltäterthese ist
so beliebt wie falsch. Ob es sich um das Münchener Oktoberfestattentat
oder die Briefbombenserie des Neonazis Franz Fuchs handelt:
Rechtsterrorismus braucht immer Strukturen und diese gilt es
offenzulegen und zu zerschlagen.
Insbesondere im vorliegenden Fall müssen Verbindungen zum Netzwerk
des Nationalsozialistischen Untergrunds geprüft werden. Auch wenn der
Anschlag nicht unmittelbar Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt zugerechnet
werden kann, wissen wir durch Untersuchungsausschüsse und den Münchener
Prozess, dass das Netzwerk der Rechtsterroristen weit verzweigt war und
bis heute aktiv ist.
Die Aufdeckung dieser Strukturen ist auch deshalb notwendig, weil sie bislang nicht erkannte rechte Anschläge aufklären könnte.“
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