„Das ist
Apple und Google made in Germany. Die DAX-Konzerne sollten endlich das Gehalt
von Finanzminister Schäuble zahlen. Das ist ohnehin ihr bester Mann“,
kommentiert Sahra Wagenknecht die Studie des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW), wonach deutsche Konzerne mit Steuertricks ihre
steuerlich erfassten Profite drücken. Die Erste stellvertretende Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE weiter:
„Die aufaddierten Steuersätze für deutsche
Unternehmen sanken zwischen 2001 und 2008 von rund 38 auf 30 Prozent.
Tatsächlich haben sie nach DIW-Berechnungen in diesem Zeitraum nur 21 Prozent
gezahlt. Die BASF-Tochter in Antwerpen zahlte 2011 nur einen Steuersatz von 2,6
Prozent. Die deutschen Konzerne nutzen unter anderem belgische Töchter, um ihnen
gegen Zinsen Eigenkapital zu übertragen. Diese fiktiven Zinsen können nach
belgischem Recht steuerlich geltend gemacht werden.
Die Lücke zwischen
den nachgewiesenen und den steuerlich erfassten Gewinnen der deutschen Konzerne
umfasst mit über 90 Milliarden Euro fast ein Drittel des deutschen
Staatshaushaltes. Allein damit verletzt man die dumme Defizitgrenze von
Maastricht. Das Tax Justice Network stuft Deutschland völlig zu Recht in die Top
10 der weltweiten Steueroasen ein.
DIE LINKE will europäische
Steueroasen austrocknen: Deutschland muss als führende europäische
Volkswirtschaft Druck machen. Doppelbesteuerungsabkommen, die einer
hinreichenden Besteuerung von Geldflüssen an der Quelle entgegen stehen, sind
sofort zu kündigen.“
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