Deutsche Umwelthilfe bezweifelt Kompostierung von Einwegbechern und fordert den Fußballverein zur Rückkehr zum Mehrwegsystem auf
Berlin, 31.7.2014:
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) kritisiert den
Fußballbundesligisten Hannover
96 für die Umstellung von umweltfreundlichen Mehrwegbechern auf
Einwegbecher aus dem Biokunststoff Polylactid (PLA) in der HDI-Arena.
Als einer der Hauptgründe für die Verwendung der PLA-Becher wurde vom
Verein und dem beauftragten Caterer Hannover Congress
Centrum (HCC) deren einhundertprozentige Kompostierung angeführt. Die
Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation hält die Becherkompostierung
nicht nur für nutzlos, sondern bezweifelt, dass der rückstandsfreie
Abbau der PLA-Becher überhaupt stattfindet.
Die
DUH schickte Hannover 96 und dem Caterer HCC seit Februar 2014
insgesamt drei Mal einen Fragenkatalog zu dem neuen PLA-Becherkonzept
zu, in dem sie sich danach erkundigte,
in welcher Anlage, mit welchen Kapazitäten und unter welchen
Bedingungen die Becher kompostiert werden. Antworten erhielt die DUH bis
heute nicht.
„Wer
die aufwändige und zudem nutzlose Kompostierung von PLA-Bechern
öffentlich als Vorteil bewirbt, täuscht den Verbraucher. Dass der Verein
außerdem keinerlei Fachfragen
beantwortet, wirft ein schlechtes Licht auf Hannover 96“, kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch und zweifelt: „Wenn bereits dünnwandige
Bioplastikfolien in Kompostanlagen große Probleme bereiten, weil sie in
vielen Fällen nicht vollständig abgebaut werden, wie soll es dann erst
bei viel dickwandigeren Trinkbechern sein?“ Resch
fordert Hannover 96 auf, zu umweltfreundlichen Mehrwegbechern für den
Ausschank von Getränken zurückzukehren, um wirklich etwas für den
Umweltschutz zu leisten.
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