Berlin, 29.7.2014:
Immer mehr Deutsche trinken Ihr Mineralwasser aus Glas-Mehrwegflaschen.
Im
ersten Jahresquartal 2014 stieg ihr Verkauf um drei Prozent im
Vergleich zum Vorjahr an. Gleichzeitig sank der Verkauf von
Einweggetränkeverpackungen bei großen Discountern, wie zum Beispiel Aldi
und Lidl, erstmals seit vielen Jahren. Für die Deutsche Umwelthilfe
e.V. (DUH) ist der Aufschwung des deutschen Mehrwegsystems ein
wichtiges Signal an die Politik: Mehrweg wird nachgefragt, hat eine
Zukunft und ist es wert, nachhaltig gefördert zu werden.
„Die
Mehrwegquoten für Getränkeverpackungen sind dabei sich zu stabilisieren
und sogar zu wachsen, weil Qualität und Umweltschutz bei Verbrauchern
eine immer größere Rolle
spielen. Vielen Kunden ist die Lust auf Wasser aus billigen
Einwegplastikflaschen vergangen“, sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch.
Durch
ihre häufige Wiederbefüllung sparen Mehrwegflaschen im Vergleich zu
Einweggetränkeverpackungen wertvolle Ressourcen ein und vermeiden die
Entstehung unnötiger Abfälle.
Mehrwegflaschen aus Glas gehen zudem keine Wechselwirkungen mit dem
Füllgut ein. Ein klarer Vorteil gegenüber Getränken in
Einwegplastikflaschen, in denen chemische Verbindungen das Getränk
verunreinigen können.
Jedoch
darf der derzeitige Aufschwung des deutschen Mehrwegsystems nicht
darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor nur noch rund vierzig Prozent
der Getränke in Deutschland
in wiederverwendbare Mehrwegflaschen abgefüllt werden. Um den in der
Verpackungsverordnung gesetzlich festgeschriebenen Zielwert von 80
Prozent ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen zu erreichen, ist
noch immer politische Unterstützung notwendig.
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