Als engagierter Elektroautofahrer und Betreiber der größten Elektroauto-Plattform im deutschsprachigen Raum sehe ich mich in der Pflicht, auf eine Bedingung hinzuweisen, die viele potenzielle E-Auto-Besitzer abschreckt: die hohen Kosten und mangelnde Transparenz an öffentlichen AC-Ladesäulen. Der aktuelle Zustand der Angelegenheit ist abschreckend für zukünftige Elektroauto-Besitzer, besonders für diejenigen, die auf der Straße parken und zu Hause keine Lademöglichkeiten haben.
Die Strompreise an diesen Säulen sind oft unrealistisch hoch, weit über das hinaus, was ein durchschnittlicher Kunde bereit ist zu zahlen. Zudem ist die Blockiergebühr an Säulen nach 4 Stunden nicht wirtschaftlich, noch fair. Sie sollten unseren Wandel hin zu einer sauberen und nachhaltigen Mobilität fördern, nicht behindern.
Ebenso verlangen wir mehr Transparenz in der Preisstruktur der Ladesäulenbetreiber. Der aktuelle Tarifdschungel mit seinen zahlreichen verschiedenen Ladekarten, Preisen und Tarifen ist verwirrend und schafft eine unnötige Barriere für Konsumenten, die auf Elektroautos umsteigen wollen.
Es ist unsere kollektive Pflicht, den Übergang zur Elektromobilität zu erleichtern. Die Regierung kann nicht immer nur auf den Kauf von Elektroautos pochen, dabei aber nur Hindernisse bauen. Die Bundesregierung hat diese Aufforderung bereits abgelehnt mit der Begründung, es sei nicht verhältnismäßig Anbieter zur Vereinheitlichung zu zwingen.
Sogar ich als Hausbesitzer mit zwei Wallboxen muss mich auf Auswärtsterminen immer über die hohen AC Preise ärgern (daheim zahle ich 19 Cent je kWh) und die Blockiergebühr. Diese ist viel mehr Nachteil als Vorteil. Kunden müssen mitten in der Nacht abstecken und auch noch einen anderen Parkplatz suchen was eine unmögliche Mission in Innenstädten ist. Nur damit ggf. ein anderer just in dem Moment laden kann. Derjenige muss also wie in der Lotterie hoffen, dass genau DANN jemand wegen der Blockiergebühr die Säule frei macht. Keiner gewinnt hierbei. Außer die Betreiber.
Die Lösung liegt eindeutig darin, mehr Infrastruktur aus zu bauen wie das viele Länder vormachen. 80% einer Straße muss laden können. Dann braucht auch keiner die Blockiergebühr.
Deshalb fordere ich eine Überarbeitung der Preisstrukturen und eine Verbesserung der Transparenz an öffentlichen AC-Ladesäulen und vor allem mehr Ladesäulen. Unterstützen Sie uns in diesem wichtigen Anliegen, indem Sie diese Petition unterschreiben. Das Elektroauto ist in eigentlich jeder Hinsicht dem Verbrenner überlegen. Studien beweisen das, Nutzer ebenso. Aber die Voraussetzungen dafür müssen problemlos gegeben sein.
Beim sogenannten Schnell Laden fällt auch auf, dass mit Roaming Gebühren und natürlich auch Tarif Tausendschaften für Verwirrung gesorgt wird. Ad Hoc Preise für Nutzer OHNE Abo sollte es auch eine realistische Deckelung geben. Preise über 59 Cent die kWh sollte es eigentlich nicht geben. Das Abo Modell generell ist nicht verkehrt, aber die Menge und Reduzierung auf nur einen Anbieter macht die Sache für einige kompliziert. Wieso kann ich nicht auch dort für 39 Cent laden? Wieso nur bei diesem Anbieter? Eine generell Flatrate durch ein Abo macht die Sache schon runder. 89 Cent und mehr sind dann doch schon Wucher.
Das Rezept ist Vereinheitlichung, Übersichtlichkeit, Erschwinglichkeit und Simplicity - wobei vieles davon schon mit mehr Ladeinfrastruktur gelöst werden könnte!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen