"Die zerstörerischen Kräfte, die mit der Entwicklung von Wirtschaft
und Technik freigesetzt wurden, haben sich verselbstständigt und
entwickeln sich ungeachtet aller globalen Folgen explosionsartig weiter.
Und begleitet werden sie von einem nie da gewesenen
Bevölkerungswachstum. Dieser Prozess scheint nicht mehr aufzuhalten zu
sein. Doch wir sind mit allem. was wir tun, nicht getrennt von der Erde.
Sie ist unser Lebensraum. Wenn wir einfach unseren menschlichen Zielen
nachgehen, ohne auf sie zu achten,
gefährden wir letztlich unser eigenes Überleben. Jetzt sind wir
gezwungen, uns klarzumachen, dass Gaia größer ist als wir, dass Ökonomie
eingebettet ist in das ökologische Gesamtgefüge. Die Idee, dass die
Erde ein lebendiger Organismus ist, ist für die mechanistische
Naturwissenschaft ein ziemliches Ärgernis. Mechanismen sind nicht in der
Lage, Gaia als ein Lebewesen zu betrachten, und das überrascht uns
nicht, haben sie doch schon immer die vitalistische Anschauung
abgelehnt, dass neben dem Menschen auch Pflanzen und Tiere beseelte
Lebewesen sind."
RUPERT SHELDRAKE
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