1. November 2015

RUPERT SHELDRAKE

"Die zerstörerischen Kräfte, die mit der Entwicklung von Wirtschaft und Technik freigesetzt wurden, haben sich verselbstständigt und entwickeln sich ungeachtet aller globalen Folgen explosionsartig weiter. Und begleitet werden sie von einem nie da gewesenen Bevölkerungswachstum. Dieser Prozess scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Doch wir sind mit allem. was wir tun, nicht getrennt von der Erde. Sie ist unser Lebensraum. Wenn wir einfach unseren menschlichen Zielen nachgehen, ohne auf sie zu achten, gefährden wir letztlich unser eigenes Überleben. Jetzt sind wir gezwungen, uns klarzumachen, dass Gaia größer ist als wir, dass Ökonomie eingebettet ist in das ökologische Gesamtgefüge. Die Idee, dass die Erde ein lebendiger Organismus ist, ist für die mechanistische Naturwissenschaft ein ziemliches Ärgernis. Mechanismen sind nicht in der Lage, Gaia als ein Lebewesen zu betrachten, und das überrascht uns nicht, haben sie doch schon immer die vitalistische Anschauung abgelehnt, dass neben dem Menschen auch Pflanzen und Tiere beseelte Lebewesen sind."

 RUPERT SHELDRAKE

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