Stiftung
Initiative Mehrweg und Europäische Pooler für Obst- und Gemüsesteigen
setzen sich für Ressourcenschonung und Abfallvermeidung ein
Berlin, 23.11.2015: Die
diesjährige Woche der Abfallvermeidung (21. bis 29. November 2015)
steht unter dem Motto: „Teilen statt besitzen“. Mehrweg-Systeme sind
quasi ein Prototyp dieses Mottos, dem auch hippe „Sharing Economy“
Systeme folgen. Die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) hat deshalb heute
Medienschaffende und Experten eingeladen, sich im Rheinland die
verschiedenen Logistik-Stationen einer Mehrwegverpackung am Beispiel der
Obst- und Gemüsesteigen anzuschauen. Ministerialdirigent Dr. Thomas
Rummler, Unterabteilungsleiter Kreislaufwirtschaft im
Bundesumweltministerium eröffnet die Reise mit den Worten: „Mehrweg-Verpackungssysteme bedeuten Abfallvermeidung und leisten einen wichtigen Beitrag zu Ressourcenschonung.“
Da
mit den Mehrwegsteigen Lebensmittel transportiert werden, gelten für
sie hohe Hygienestandards. Dr. Kurt Jäger, Geschäftsführer des
Mehrweg-Pool Unternehmens Euro Pool System International (Deutschland)
GmbH hatte beim Bau der modernen Hochleistungswaschanlage in Bornheim
immer auch die Nachhaltigkeit der Anlage im Blick: „Mit
Hilfe modernster Technik werden hier in Bornheim beim Waschprozess
insgesamt 2,4 Mio Kilowattstunden und 8.400 Kubikmeter Wasser im Jahr
eingespart. Der CO2-Ausstoß reduziert sich damit um 1.315 Tonnen pro
Jahr.“ Konkret erfolgt die Trocknung der Kisten durch den Einsatz
neuartiger Zentrifugen, die 90% des Energieverbrauchs herkömmlicher
Gebläsetrockner einsparen. Die Feuchtigkeit in den Hallen wird mittels
Grundwasser gekühlter Kondensatoren reduziert, was jährlich weitere 1,5
Mio. Kilowattstunden Strom für Klimageräte erspart.
Die
nächste Station der Reise zeigt die Befüllung der Steigen mit Obst-
und Gemüse bei der Erzeugerorganisation Landgard. Der Geschäftsführer
Herr Hach Amar erklärt: „Die stabilen Mehrwegsteigen sind
genormt und lassen sich beim weiteren Transport gut stapeln.
Insbesondere wenn für die Auslieferung in die Filialen die Paletten mit
Steigen verschiedenster Produkte zusammengestellt werden.“ Clemens
Stroetmann hebt eine Studie des Fraunhofer Instituts hervor, die zeigt,
dass sich durch den Einsatz von Mehrwegsteigen 34 von 35 Bruchschäden
vermeiden lassen, die bei der Verwendung von Einweg-Kartons anfallen
würden: „Es ist wichtig Lebensmittel angemessen wertzuschätzen und sie mit Sorgfalt zu transportieren.“ Entsprechend
wird bereits bei der Erzeugerorganisation „angeschlagene Ware“ schon
dann aussortiert, wenn sie sich allein aufgrund von „Schönheitsfehlern“
nicht für den Verkauf über den Lebensmittel-Einzelhandel eignet.
Die
letzte Station der Reise gilt den Waren aus Groß- und Supermärkten, die
nicht verkauft wurden. Frau Karin Fürhaupter, die 1. Vorsitzende der
Kölner Tafel e.V., berichtet: „Monatlich holen wir in Köln
aus den Supermärkten 43 Tonnen Obst und Gemüse ab. Der Großteil der
Waren ist sind in Mehrweg-Steigen. Wir geben die Waren weiter an
Einrichtungen, die sich um Bedürftige kümmern, z.B. Ausgabestellen für
Lebensmittel, Mutter-Kind-Heime, Jugendeinrichtungen in sozialen
Brennpunkten. Auch hier leisten die Mehrweg-Steigen kostbare
Dienste. Mit ihrer Hilfe entfällt für uns Aufwand für die Entsorgung von
Einweg Kartons.
Die
Firma IFCO SYSTEMS GmbH, ein weiterer international tätiger Pooler von
Mehrweg-Steigen, unterstützt die Arbeit der Tafeln nicht nur dadurch,
dass sie saubere Mehrwegsteigen für den Transport und die Sortierung der
Lebensmittel zur Verfügung stellt, sondern auch mit Zuschüssen für die
Anschaffung von Kühlfahrzeugen. Michael Meierhöfer, Vice President North and Central Europe, IFCO SYSTEMS GmbH betont noch einmal die Bedeutung des Mehrweg-Prinzips: „Es
ist gut zu wissen, dass Mehrwegsteigen Obst- und Gemüse beim Transport
zum Verbraucher sicher schützen. Bis zur Abgabe bei den Tafeln können
dadurch Lebensmittelverluste vermieden werden.“
Stiftung Initiative Mehrweg
Ziel
der Stiftung Initiative Mehrweg ist die Förderung und Harmonisierung
von Mehrwegsystemen. Dabei werden Umweltschutz, Bedürfnisse der Logistik
und des Marktes berücksichtigt.
Die
Stiftung setzt sich durch die Unterstützung von Forschungsprojekten und
durch Politikberatung umfassend für den Erhalt der natürlichen
Lebensgrundlagen und Ressourcen sowie für die Abfallvermeidung ein.
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