Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
die Bundesregierung will deutsches Militär im Kampf gegen den sogenannten
"Islamischen Staat" (IS) einsetzen. Unsere ärztliche Friedensorganisation
lehnt eine deutsche Beteiligung am "Krieg gegen den Terror" ab, für die
nicht einmal ein UN-Mandat vorliegt. Mit der Beteiligung immer mehr
externer Akteure am Krieg in Syrien drohen weitere gefährliche
Zwischenfälle, wie zuletzt der Abschuss eines russischen Bombers durch
das NATO-Mitglied Türkei.
Auch wir sind sehr erschrocken und traurig über die Attentate von Paris
über Beirut und Bamako bis Ankara. Doch der ausgerufene „Krieg gegen
den Terror“ bereitet nur den Boden für noch mehr Terror und Leid. Eine
wichtige Prävention islamistischen Terrors ist eine Willkommenskultur
für Geflüchtete, die vor eben diesem Terror und vor dem Krieg aus ihren
Heimatländern geflohen sind. Wenn wir diese Menschen aktiv und
solidarisch in unsere Gesellschaft integrieren, können wir dem
Extremismus den Nährboden entziehen. Die IPPNW hat daher PolitikerInnen
des Innenausschusses aufgefordert, Verschärfungen des Asylrechts
abzulehnen. Lesen Sie mehr in diesem Newsletter.
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Wilmen
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KEINE WEITERE DEUTSCHE BETEILIGUNG AM "KRIEG GEGEN DEN TERROR"
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Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert den Bundestag auf, keine
deutschen Militäreinsätze in Syrien zu genehmigen. Der von der
Bundesregierung angekündigte Einsatz von Tornado-Jets sowie die
Bereitstellung einer Fregatte würde Deutschland noch tiefer in einen
nicht gewinnbaren Krieg ziehen und ist zudem völkerrechtswidrig. „Der
Terror, der nicht zuletzt durch westliche Militärinterventionen
entstanden ist, wird nicht durch denselben einzudämmen sein. Eine
Bewegung wie der sogenannte Islamische Staat lässt sich nicht
militärisch `besiegen´, wie unsere Verteidigungsministerin mutmaßt. Die
Erfahrungen des letzten Jahrzehnts haben gezeigt, dass militärische
Interventionen den Extremismus gestärkt statt geschwächt haben,"
erklärt die IPPNW-Vorsitzende Susanne Grabenhorst. Lesen Sie mehr
(Link:
https://www.ippnw.de/presse/artikel/de/keine-weitere-deutsche-beteiligung-a.html
)
IMAGES:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/SU24_syrien.jpg
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VERSCHÄRFUNG DES ASYLRECHTS UNVEREINBAR MIT HIPPOKRATISCHEM EID
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Die ÄrztInnen in sozialer Verantwortung (IPPNW) haben PolitikerInnen des
Innenausschusses aufgefordert, die Änderung des Asylgesetzes in der
vorgesehenen Fassung abzulehnen. Die im Referentenentwurf angestrebte
"Beschleunigung" der Asylverfahren lasse eine faire Anhörung
traumatisierter Flüchtlinge nicht zu. Traumatisierte Menschen könnten
beim ersten Kontakt in der Regel nicht lückenlos über die Umstände
erlittener Menschenrechtsverletzungen berichten. Das gelte insbesondere
dann, wenn sie Rückblenden zu ihrem eigenen Schutz unterdrücken, wenn
das Erlebte schambesetzt ist oder wenn die Betroffenen aufgrund der
Fluchtumstände physisch wie psychisch nicht in der Lage sind,
zusammenhängend und chronologisch zu berichten. Lesen Sie mehr
(Link:
https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/verschaerfung-des-asylrechts-unverei.html
)
IPPNW-Stellungnahme zur geplanten Änderung des Asylgesetzes
(Link:
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Soziale_Verantwortung/Stellungnahme_Aenderung_Asylgesetz_II__final.pdf
) ÄrztInnen als willfährige Abschiebehelfer?, IPPNW-Pressemitteilung vom
20.11.2015 (Link:
https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/aerztinnen-als-willfaehrige-abschieb.html
)
IMAGES:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/doktor_fluechtlingskind.jpg
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KRIEG UND TERROR ÜBERWINDEN
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Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW ist zutiefst schockiert und
empört über den mörderischen Hass der Attentäter von Paris. Unser
aufrichtiges Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Angesichts
des Terrors in Europa gedenken wir auch der Opfer in Beirut, beim
Airbus-Absturz über dem Sinai und in Ankara sowie den unzähligen Toten
und Verletzten in Syrien, im Irak, im Jemen oder Libyen. Wir appellieren
nach den Terroranschlägen von Paris an die deutsche Bundesregierung,
Gewalt nicht mit Gegengewalt und der Einschränkung von Grundrechten zu
beantworten. mehr (Link:
https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/krieg-und-terror-ueberwinden.html
)
IMAGES:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/Paris_ankara_01.jpg
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IMMER MEHR FINANZINSTITUTE LASSEN DIE BOMBE FALLEN
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Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW begrüßt, dass weltweit 53
Finanzunternehmen Investitionen in die Produktion von Atomwaffen verboten
oder reduziert haben. Das sind 150 Prozent mehr Banken und Versicherungen
als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis der vierten Ausgabe der Studie "Don't
Bank on the Bomb", die die niederländische Friedensorganisation PAX am
12. November 2015 veröffentlicht hat. Diese Steigerung macht die
wachsende Stigmatisierung von Atomwaffen deutlich, deren Einsatz
katastrophale humanitäre Folgen für die gesamte Menschheit hat. Trotzdem
listet der Bericht noch 382 Banken, Versicherungen und Rentenfonds auf,
die seit Januar 2012 fast 500 Milliarden US-Dollar für die Produktion
nuklearer Waffensysteme zur Verfügung gestellt haben. Lesen Sie mehr
(Link:
https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/studie-dont-bank-on-the-bomb.html
)
Zur Studie (Link:
http://www.dontbankonthebomb.com/the-2015-report-is-out/ )ICAN Deutschland
(Link: http://www.icanw.de/ )
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WER FLUCHTURSACHEN BEKÄMPFEN WILL, MUSS WAFFENEXPORTE IN KRISENREGIONEN STOPPEN
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Die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ hat die
Genehmigung zahlreicher Waffenexporte in Krisenregionen durch den
Bundessicherheitsrat kritisiert – unter anderem in den Oman, in die
Vereinigten Arabischen Emirate, in den Libanon und nach Jordanien.
„Krieg und Terror sind die Hauptursache für die Flucht der Menschen aus
der Region. Es hat nichts mit restriktiver Rüstungsexportpolitik zu tun,
dass deutsche Rüstungskonzerne jetzt Waffen in die Region liefern
dürfen", erklärt Christine Hoffmann, Sprecherin der Kampagne und pax
christi-Generalsekretärin und erläutert: „Die Lage im Nahen Osten ist
schon heute hochexplosiv. Mit diesen Waffenlieferungen wird die Situation
weiter eskaliert statt entschärft. Die Lieferländer Jordanien und
Libanon grenzen direkt an Syrien. Das Sultanat Oman liegt neben dem Jemen,
wo ebenfalls Krieg herrscht. Wer Fluchtursachen bekämpfen will, muss
Waffenexporte in Krisenregionen stoppen, statt Kriege weiter
anzuheizen.“ Lesen Sie mehr (Link:
https://www.ippnw.de/presse/artikel/de/wer-fluchtursachen-bekaempfen-will.html
)
Kampagne "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel" (Link:
http://www.aufschrei-waffenhandel.de/ )Online-Petition "Keine Waffen nach
Nahost" unterzeichnen (Link:
http://www.ippnw.de/index.php?id=776 )
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WideBlick - Potential-Entwicklungs-Magazin für junges Denken: Themen, die diskussionswürdig sind. Musik, die hörenswert ist. Filme, die sehenswert sind. Fakten, die wissenswert sind. (Musik, Aphorismen, Politik, Umwelt, Filme, Kunst, Pädagogik, Termine). Thematisch gibt es fast keine Begrenzungen. (Kein Mainstream!)
27. November 2015
IPPNW-NEWSLETTER VOM 27.11.2015
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