Ausnahmen für
Flüchtlinge vom Mindestlohn lehnen wir auch bei Praktika ab. Eine Vergütung
unterhalb der Mindestlohngrenze führt lediglich dazu, dass Flüchtlinge als
billiger Jakob missbraucht werden könnten. Die Idee geht völlig am Problem
vorbei. Die Chancen von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt erhöht man nicht durch
schlechtere Bezahlung, sondern durch passgenaue Unterstützung. Richtig ist,
dass ein Praktikum für viele Flüchtlinge eine gute Vorbereitung auf eine
Ausbildung oder einen regulären Arbeitsplatz sein kann. Damit ein solches
Praktikum tatsächlich zum Erfolg führt, muss es mit Unterstützungsleistungen
und Qualifizierungs- und Sprachangeboten kombiniert werden.
Es gibt bereits
Angebote, wie die Einstiegsqualifizierung, die ein Kennenlernen von jungen
Menschen und Betrieben ermöglichen und unterstützen. Diese Angebote müssen
jetzt auf die Bedürfnisse von Flüchtlingen und Betrieben, die Flüchtlinge
einstellen wollen zugeschnitten werden. Solche Qualifizierungsangebote fallen bereits
heute schon nicht unter den Mindestlohn.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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