29. Mai 2015

Fracking - GRÜNE verlangen von Gabriel und Hendricks ein konsequentes Verbot der Erdgasförderung mit giftigen Stoffen


(BUP) Die Landtags-Fraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN appelliert an Bundes-Umwelt-Ministerin Barbara Hendricks (SPD), Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) und den Bundestag, ein wirksames Verbot der Erdgasförderung mit giftigen Stoffen zu erlassen. „Die Bundesregierung hat kein Gesetz zur Verhinderung des umweltgefährdenden Frackings vorgelegt, sondern lediglich zur vermeintlichen Risikominimierung“, so Angela Dorn, energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion. „Die SPD-Minister drücken sich vor einer klaren Regelung. Dieser Eiertanz öffnet viele Schlupflöcher für Fracking-Konzerne, Löcher, so groß wie Scheunentore. Für uns GRÜNE ist klar: Fracking gefährdet das Trinkwasser und gehört deshalb verboten.“

Fracking bezeichnet das Aufbrechen von Gesteinen mittels Wasser und Chemikalien, um in den Steinen gebundenes Gas und Öl zu fördern. „In Nordhessen konnte durch Protest, Verhandlungsgeschick und eine ordentliche Portion Glück Fracking bisher verhindert werden“, so Dorn, „aber jeden Tag könnte ein neuer Unternehmer einen Antrag stellen. Wir wollen als Regierungskoalition diese Risikotechnologie rechtssicher verhindern. Ich bin ausdrücklich dankbar, dass die SPD in Hessen dies bisher unterstützt hat.“

Neben der Gefahr für das Trinkwasser spreche gegen Fracking auch der enorme Flächenverbrauch: „Man braucht für ein Fördergebiet hundert oder mehr Bohrlöcher und dazu die Infrastruktur. Das bedeutet die Verwüstung wunderschöner Natur“, erläutert Dorn. Der hohe Energieaufwand und der Methanausstoß schade dem Klima. Auch ökonomisch sei Fracking ein Eigentor, wie der Rückzug zahlreicher Investoren in den USA zeige: „Wir müssen auf zukunftsfähige erneuerbare Energie setzen, statt unserer Erde mühsam mit teurer Technologie die letzten Reste fossiler Brennstoffe abzupressen.“

Bundesumweltministerin Hendricks habe signalisiert, dass die Bundesregierung für Veränderungen im Gesetz offen sei. „Wir nehmen sie beim Wort. Im Bundesrat wurden einige gute Anträge dazu behandelt. Ein wichtiger erster Schritt wäre das vorgeschlagene Verbot des Aufbrechens von Schiefer-, Ton- und Mergelgestein oder Kohleflözen, den unkonventionellen Lagerstätten, zur Aufsuchung von Erdgas. Für Hessen wären die Einsatzmöglichkeiten von Fracking damit rechtssicher verhindert. Aus unserer Sicht braucht das Gesetz die Zustimmung der Länderkammer, des Bundesrates, denn es betrifft die Länder direkt. Warum die Bundesregierung das anders sieht, ist völlig unverständlich. Wir sollten alle im Rahmen unserer Möglichkeiten Einfluss nehmen, dass sich das ändert, denn es geht um unser schönes Hessen und seine Zukunft.“

Bild: gruene-hessen.de / Angela Dorn

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...