Die
Hürden zum deutschen Arbeitsmarkt sind für Asylbewerber nach wie vor viel zu
hoch. So das Fazit der Autoren der Bertelsmann-Studie. Mit gravierenden Folgen
sowohl für die Menschen, die hier Schutz suchen, als auch für den hiesigen
Arbeitsmarkt. Denn die Asylsuchenden bringen enorme Potenziale mit. Wir
brauchen endlich eine Qualifizierungsoffensive für Asylsuchende und Geduldete.
Dazu gehören ausreichend finanzielle Mittel für Deutschkurse, für die Erfassung
und Anerkennung im Ausland erworbener beruflicher Qualifikationen und für die
Beratung und Vermittlung in Arbeitsagenturen und Jobcentern. So werden Brücken
in Arbeit und Teilhabe gebaut und dreifacher Mehrwert geschaffen:
Qualifikation, Integration und Fachkräftesicherung.
Die
Bundesregierung macht bisher keine ernsthaften Vorschläge, Asylsuchende auf
ihrem Weg in Arbeit ausreichend zu unterstützen. Stattdessen knausert sie
bereits bei den Deutschkursen. Dabei ist das Erlernen der deutschen Sprache die
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt. Wenn
Frau Nahles
in den Medien mehr finanzielle Unterstützung für Arbeitsagenturen und Jobcenter
fordert, kann man nur den Kopf schütteln. Sie sollte ihre Forderungen an ihren
Ministerkollegen Schäuble richten und sich in den Haushaltsverhandlungen für
mehr Geld stark machen. Mit Sonntagsreden und Gipfeltreffen ist noch niemandem
geholfen.
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