Im
Jahr 2004 standen Großgeräte im Schnitt 14,1 Jahre im Haushalt, bis sie
ersetzt wurden, im Jahr 2013 nur noch 13. Flachbildfernseher wurden im
Jahr 2012 nach durchschnittlich 5,6 Jahren ersetzt - Röhrenfernseher
erst nach 12 Jahren. Die Forscher belegen, dass die Zahl an Großgeräten,
die schon innerhalb der ersten fünf Jahre kaputt gehen, ansteigt. Bei
Waschmaschinen hat sich der Anteil mehr als verdoppelt – von 3,5 % im
Jahr 2004 auf 8,3 % im Jahr 2012. Dieses deckt sich mit den Erfahrungen
vieler Nutzerinnen und Nutzer: Geräte gehen kurz nach den Garantiezeiten
kaputt.
Wir
fordern von der Regierung die Überarbeitung des Gewährleistungsrechts,
um diesen Trend aufzuhalten. Wir wollen, dass die Lebensdauer von
Produkten wieder verlängert wird. Der Ressourcenverbrauch muss durch
eine bessere Reparaturfähigkeit, Sammlung, Weiterverwendung und das
Recycling von Produkten verringert werden.
Die
Regierung überarbeitet aktuell das Wertstoff- und das Elektrogesetz.
Hier müssen Lösungen gefunden werden, die bereits im Produktdesign
ansetzen. Ersatzteile müssen entsprechend einer großzügig geplanten Lebensdauer bereitgestellt werden, so dass Geräte bei Defekten auch repariert werden können. Akkus und Batterien müssen auswechselbar sein.
Hintergrund:
Bericht
zum Forschungsvorhaben „Einfluss der Nutzungsdauer von Produkten auf
ihre Umweltwirkung: Schaffung einer Informationsgrundlage und
Entwicklung von Strategien gegen „Obsoleszenz“ (http://www.umweltbundesamt.de/presse/presseinformationen/faktencheck-obsoleszenz)
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