(BUP) „Klimaschutz und Braunkohle schließen sich gegenseitig aus. Wir
begrüßen daher ausdrücklich die Pläne der Bundesregierung, dass alte
Braunkohlekraftwerke einen höheren Teil ihrer Klimaschutzkosten tragen
müssen. Gabriels Vorschlag ist sowohl klimapolitisch als auch
ordnungspolitisch richtig und notwendig“, sagt Dr. Hermann Falk,
Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie.
Bundeswirtschaftsminister
Sigmar Gabriel hatte zuvor in einem Eckpunktepapier vorgeschlagen, den
CO2-Ausstoß alter Kohlekraftwerke durch eine Klimaschutzabgabe um
insgesamt 22 Millionen Tonnen CO2 bis 2020 zu drosseln, um die
Klimaschutzziele zu erreichen.
Braunkohlekraftwerke schaden dem
Klima, stoßen giftiges Quecksilber aus und behindern den notwendigen
Umbau der Energieversorgung. Dass die Bundesregierung jetzt aktiv werden
will, um die Energieversorgung zu modernisieren und einen faireren
Wettbewerb herzustellen, ist daher begrüßenswert. Unter
Wettbewerbsgesichtspunkten ist es unerlässlich, dass die Preise stärker
die Kosten der Energieversorgung abbilden als bislang. Dabei liegen die
vorgesehenen CO2-Preise noch immer unter den eigentlichen CO2-Kosten.
„Erneuerbare
Energien brauchen flexible Partner. Alte Braunkohlekraftwerke sind ein
Hemmschuh. Die Abschaltung der alten und besonders schmutzigen
Braunkohlekraftwerke ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine
zukunftsfähige Energieversorgung. Gerade die ältesten und
ineffizientesten Kohlemeiler passen schlecht zu der neuen Energiewelt“,
so Falk am Vorabend der Internationalen Energiewendekonferenz im
Auswärtigen Amt.
Durch eine Abschaltung der schmutzigsten
Kohlekraftwerke würden die seit Jahren fallenden Börsenstrompreise
stabilisiert, was zu einer Senkung der EEG-Umlage für Ökostrom beitragen
würde.
„Für die Versorgungssicherheit sind wir nicht auf Kohle
angewiesen“, betont Falk angesichts der Überkapazitäten in Deutschland
und Europa. Anstatt an alten fossilen Kraftwerken festzuhalten, geht es
nun darum, nachhaltige und saubere Arbeitsplätze für die künftige
Energiewirtschaft zu schaffen.
Als Dachverband der
Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die
Interessen von 29 Verbänden und Organisationen mit 30 000
Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Wir vertreten
auf diese Weise 371 400 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen
Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den
Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
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