Zum Klimaschutz alle Möglichkeiten gegen Flughafen Twente ausschöpfen
(Bonn, Enschede, 27.09.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) wird prüfen, welche Möglichkeiten zur Verhinderung
des niederländischen Flughafen Twente noch ausgeschöpft werden können.
Das gab am heutigen Freitag BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz bekannt.
Der BBU unterstützt seit Jahren den Protest gegen den grenznahen
Flughafen, der in Nachfolge eines militärischen Flugplatzes errichtet
werden soll.
Medienberichten zufolge haben die möglichen
Betreiber des Flughafen Twente, die Unternehmen Reggeborgh Groep und
Aviapartner, am Donnerstagabend einen Konzessionsvertrag mit der
Entwicklungsgesellschaft ADT unterschrieben. Der Vertrag gestattet es
den Unternehmen, das Gelände zu einem Regionalflughafen zu entwickeln
und 49 Jahre zu betreiben.
Udo Buchhoz kommentiert: "Der
Weltklimarat hat soeben mitgeteilt, dass der Meeresspiegel schneller als
bisher angenommen steigen wird. Angesichts dieser erschreckenden
Information darf kein weiterer Flughafen in Betrieb gehen. Der
Flugverkehr insgesamt muss stattdesen reduziert werden. Das Fliegen
nimmt mit Blick auf den Klimawandel eine Sonderrolle ein. Der
Flugverkehr erzeugt nicht nur Treibhausgasemissionen, sondern löst auch
atmosphärische Prozesse aus, die ebenfalls auf das Klima wirken.”
Schon 2009 hatte der BBU in einem Einspruch gegen die Errichtung des
Flughafen Twente vorgetragen: "Auch aus Gründen des Klimaschutzes ist
der Bau eines weiteren Flughafens nicht umweltverträglich. Ziel muss es
sein, das Flugaufkommen global zu reduzieren. Ein weiterer Flughafen
würde insgesamt den Anreiz für vermehrtes Fliegen steigern."
Außerdem hat der BBU 2009 auf die Ballung an Atomanlagen im Nahbereich
des geplanten Flughafen Twente hingewiesen: Urananreicherungsanlagen in
Gronau und Almelo, Atommülllager Ahaus, Atomanlagen in Lingen und
Atomwäscherei in Coevorden.
Auch aus gesundheitlichen Gründen
lehnt der BBU den Flughafen Twente ab. In dem Einspruch des BBU hieß es
dazu vor vier Jahren: "Auch der Lärm „einzelner“ Flugzeuge, über den
Tag verstreut, kann zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen
führen, auch in Randbereichen der Start- und Landebahnen. Zu
berücksichtigen ist, dass gerade die Grafschaft Bentheim durch den
Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range stark mit Lärm und Schadstoffen
vorbelastet ist."
Weitere Informationen zum geplanten Flughafen
Twente, zum Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range und zum Thema Fluglärm
allgemein findet man im Internet unter http://www.buergerinitiative-gegen-flughafen-twente.de/
, http://www.volt-twente.nl/
, http://www.nordhorn-range-muss-weg.de/
, http://www.fluglaerm.de/
.
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