1. September 2013

Mobiltelefone: Angesagt, aber ausbeuterisch Das erste Fairphone erobert den Markt

Düsseldorf / Dortmund (ots) - Fast jede_r benutzt es. Fast keine_r kennt seine Geschichte. Ein Mobiltelefon, ob solide-altbewährtes Auslaufmodell oder modern-stylisches Smartphone -, kaum jemand kommt heute noch ohne aus. Vor 40 Jahren wurde das erste Gespräch mit einem tragbaren Telefon geführt, heute verschickt man "WhatsApp" Nachrichten, fotografiert, surft im Internet und hört Musik. Während Nutzer_innen sich in aller Welt darüber freuen, wie die Multimediageräte mit ständigen technischen Innovationen die Kommunikation und Arbeit erleichtern, ertragen am Anfang der Produktionskette des globalisierten Herstellungsprozesses Arbeiter_innen Gesundheitsschäden, Verstöße gegen Arbeits- und Menschenrechte und Sicherheitsvorschriften.

Zeit, den Blick über den Displayrand hinauszuwerfen. Im Rahmen der vom 6.-8. September stattfindenden Messe FA!R-Fair Trade & Friends in den Westfalenhallen Dortmund organisiert das Eine-Welt-Netz-NRW insgesamt 17 Fachforen unter dem Motto: "Gesellschaft steuert Wirtschaft - eine Utopie?" Im Forum "Mobiltelefone: Angesagt, aber ausbeuterisch" am Freitag um 13:30 Uhr wird das erste Fairphone vorgestellt, das nun von der gleichnamigen niederländischen Organisation hergestellt und bereits rund 13.300 Mal geordert wurde. Ein Erfolg angesichts der Skandale über die ökologischen und sozialen Missstände, die von Nichtregierungsorganisationen seit vielen Jahren angeprangert werden. Ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Expert_innen aus unterschiedlichen Fachzusammenhängen wie Sebastian Jekutsch (Forum Informatiker_innen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung), Philip Heldt (Verbraucherzentrale NRW), Cornelia Szyzkowitz (Deutsche Telekom) und Emma Furniss (fairphone) stellen sich den Fragen des Moderators Friedel Hütz-Adams vom Südwind-Institut und dem Publikum. Sie erörtern Zusammenhänge in der Produktionskette und diskutieren Lösungsansätze wie verantwortliches Handeln von Herstellern, Netzbetreibern, Konsumenten und Politik, die Notwendigkeit, weltweit geltende Mindeststandards für die gesamte Lieferkette zu erarbeiten sowie Transparenz, Sanktionsmöglichkeiten und internationale gesetzliche Rahmenbedingungen durchzusetzen.

Im Anschluss an das Fachforum steht Emma Furniss für Fragen zur Verfügung. Es lohnt sich also, sein Mobiltelefon zu zücken und den Veranstaltungstipp noch an ein paar Freunden zu senden!

Das ausführliche Programm der Fachforen kann hier heruntergeladen werden: www.eine-welt-netz-nrw.de/seiten/2212/ . Die Teilnahme ist für Messebesucher der FA!R & FRIENDS kostenlos. www.fair2013.de

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