Georges Aperghis, ein Franzose griechischer Herkunft, ist einer der aufregendsten Komponisten der Gegenwart, und es ist eine Binsenweisheit zu sagen, dass sein Universum eng mit der Welt des Theaters verbunden ist. Nach Freud, Levi-Strauss, Diderot und Kafak ua trifft er Heiner Müller, genauer gesagt diese Hamletmaschine, die aus der Obsession des großen Schriftstellers für die Shakespeare-Figur resultiert. Die Hamletmaschine-Oratorio wurde am 30. September 2000 von Ictus beim Festival Musica in Straßburg uraufgeführt, bei dem das Werk in Auftrag gegeben wurde. Seitdem reist es mit großem Echo durch ganz Europa. Tatsächlich findet das Musiktheater von Aperghis seinen Weg im Kontakt mit dem Text von Müller, den er mit durchaus persönlichem Blick und Geist behandelt. „Was ich mit diesem Oratorium zeigen möchte, ist ein präzises Bild, das sich spaltet und immer wieder von musikalischen Telegrammen unterbrochen wird“ (Georges Aperghis). Ein Mythos wird aufgelöst; ein großes Werk entsteht gerade; Ictus ist im richtigen Moment und am richtigen Ort präsent. Einmal mehr.
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