„Die explodierende Ungleichheit bei
Vermögen und Einkommen ist eine der größten Herausforderungen unserer
Zeit. Ein Prozent Superreiche kassieren über 80 Prozent der globalen
Wohlstandsgewinne. Eine derartige Wirtschaftsordnung ist krank. Auch
Deutschland ist Ungleichland. Eine Vermögenssteuer - wie sie selbst der
IWF von der Bundesregierung fordert - ist überfällig“, kommentiert Fabio
De Masi, Finanzexperte der Fraktion DIE LINKE, die neuen Zahlen der
Nichtregierungsorganisation Oxfam zur Entwicklung der globalen
Wohlstandsverteilung. De Masi weiter:
„Eine globale Superelite schafft das Leistungsprinzip ab. Vermögen -
auch kriminellen Ursprungs - parken in Steueroasen und
Schattenfinanzplätzen, die von der Politik geschützt werden. Kritik an
Oxfams Zahlen ist dabei wohlfeil. Ohne Erhebung von Vermögensteuern -
wie in Deutschland seit 1997 - sind realistische Daten kaum verfügbar.
Doch die wichtigsten Studien weisen alle in dieselbe Richtung und legen
sogar eine Unterzeichnung der Vermögenskonzentration nahe.
Leistung muss sich wieder lohnen: Wir brauchen dringend eine
verfassungsfeste Erbschaftssteuer, wirksame Maßnahmen gegen Steueroasen
wie Quellensteuern sowie eine Millionärsteuer. Die Konzentration von
Vermögen untergräbt auch die Demokratie, weil politische Macht damit
einhergeht. Es ist fatal, dass nur noch DIE LINKE im Bundestag eine
angemessene Vermögensbesteuerung verfolgt.“
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