16. November 2017

ATOM-ENERGIE-NEWSLETTER VOM 15.11.2017


Liebe Leserinnen und Leser,

Ende 2017 soll in Gundremmingen der Reaktorblock B abgeschaltet werden.
Die Anti-Atomkraft-Bewegung hält es aber für erforderlich, auch den
letzten Reaktorblock C aus Sicherheitsgründen jetzt stillzulegen. Der
Ausstieg aus der Atomenergie muss beschleunigt werden. Mit der Stilllegung
sind die Probleme der Atomenergie noch lange nicht aus der Welt. Der
Verbleib des hochgefährlichen Atommülls ist noch immer nicht geklärt.
Die "Endlagersuche" verläuft weltweit sehr unterschiedlich - wir
präsentieren in diesem Newsletter die aktuellen Prozesse in Schweden, in
der Schweiz und in Finnland.
Mit freundlichen Grüßen
Henrik Paulitz und Dr. Alex Rosen

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GUNDREMMINGEN B & C JETZT VOLLSTÄNDIG STILLLEGEN!
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Gemeinsam mit der Anti-Atomkraft-Bewegung fordert die IPPNW, das
Atomkraftwerk Gundremmingen zum Jahresende 2017 vollständig abzuschalten
und endgültig stillzulegen. Geplant ist bisher, Block B Ende dieses
Jahres, Block C dann aber erst in vier Jahren abzuschalten. In der
Siedewasserreaktor-Anlage kommt es immer wieder zu Brennelementschäden.
Es gibt gravierende Mängel am Notkühlsystem. Außerdem ist zu
berücksichtigen, dass gegen Ende der Betriebszeit das Unfallrisiko
steigt, auch weil nicht mehr adäquat in Sicherheit investiert und das
Kraftwerkt bewusst "auf Verschleiß" gefahren wird.

Weiterlesen:
Gundremmingen – Wer B sagt, muss auch C sagen (Link:
https://www.ausgestrahlt.de/aktionen/akw-gundremmingen/ )Störfälle und
Brennelementschäden im Atomkraftwerk Gundremmingen (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/sicherheit/artikel/de/stoerfaelle-und-brennelementschaeden.html
)GRS warnte schon lange vor Brennelementeschäden (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/sicherheit/artikel/de/grs-warnte-schon-lange-vor-brennelem.html
)Betreiber verschweigt „Ausfall der Hauptwärmesenke“ 2015 in
Gundremmingen C (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/sicherheit/artikel/de/betreiber-verschweigt-ausfall-der.html
)Ausfall der Hauptwärmesenke trug in Fukushima zu Super-GAU bei
(Link:
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Info/Ausfall_der_Hauptwaermesenke_trug_in_Fukushima_zu_Super-GAU_bei.pdf
)Prof.  Mertins: Defizite und Regelwerksabweichungen des Atomkraftwerkes
Gundremmingen (Link:
https://kotting-uhl.de/site/wp-content/uploads/2017/03/Gutachten-Mertins-Gundremmingen.pdf
)


Bilder:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/../../commonFiles/bilder/Atomenergie/gundremmingen_b_cjpg.jpg

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TEPCO ERHÄLT ERSTMALS SEIT FUKUSHIMA REAKTORGENEHMIGUNG
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Sechseinhalb Jahre nach der Katastrophe von Fukushima hat der japanische
Atomkonzern Tepco erstmals wieder eine Genehmigung zum Reaktorbetrieb
bekommen. Dennoch wird das weltgrößte Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa
wohl erst in Jahren eventuell wieder mit zwei Blöcken in Betrieb gehen
können. Der Gouverneur der betroffenen Provinz Niigata lehnt ein
Wiederhochfahren bislang ab. Auch gibt es Bürgerklagen.
Weiterlesen:
Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa: Siedewasserreaktoren der 3. Generation
in Japan
(Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/sicherheit/artikel/de/siedewasserreaktoren-der-3-generati.html
)


Bilder:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/../../fileadmin/_migrated/pics/Kernkraftwerk_Kashiwazaki-Kariwa_-_JD.jpg

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ENDLAGERSUCHE IN SCHWEDEN
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In der Nähe des schwedischen Atomkraftwerks Forsmark ist ein Lager für
schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Betrieb. Es befindet sich 60 m
tief im Fels aus Kristallingesteinen unterhalb der Ostsee. Zusätzlich
soll in der Nähe von Forsmark ein sogenanntes „Endlager“ für
abgebrannte Kernbrennstäbe, also für hoch radioaktive Abfälle
entstehen. In Schweden steht nur Granit als Wirtsgestein zur Verfügung,
so dass die Einlagerung zusätzlich auf technische Barrieren angewiesen
ist.
Weiterlesen:
Endlagersuche in Schweden (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/endlagersuche-in-schweden.html
)Deutschland sucht ein "Endlager" (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/endlagersuche-hat-begonnen.html
)Die Bundesregierung setzt auf zwei Endlager (Link:
http://www.strahlentelex.de/Stx_17_740-741_S07.pdf )


Bilder:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/../../fileadmin/_migrated/pics/Forsmark_aerial.jpg

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ENDLAGER-BAU IN FINNLAND
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Wie in Schweden steht auch in Finnland nur Kristallingestein als
potenzielles Wirtsgestein für die geologische Tiefenlagerung von
Atommüll zu Verfügung. Ende 2015 gab die finnische Regierung grünes
Licht für den Bau des weltweit ersten „Endlagers“ für hoch
radioaktive Abfälle auf der Halbinsel Olkiluoto im Südwesten Finnlands.
6.500 Tonnen Atommüll sollen dort gut 400 Meter unter der Erde in
Kupferbehältern deponiert werden. Der Preis für das Endlager wird
aktuell mit 3,5 Milliarden Euro angegeben.
Weiterlesen:
Endlager-Bau in Finnland (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/endlager-bau-in-finnland.html
)


Bilder:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/../../commonFiles/bilder/Atomenergie/WendlandAntiNuclearProtest.jpg

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ENDLAGERSUCHE IN DER SCHWEIZ
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In der Schweiz konzentriert man sich bei der Suche nach einem sogenannten
"Endlager" auf tonreiche Gesteine als potenzielles Wirtsgestein für ein
geologisches Tiefenlager. In bis zu 22 Gemeinden in drei schweizer
Regionen könnte es bald Erkundungsbohrungen geben.
Weiterlesen:
Endlagersuche in der Schweiz (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/endlagersuche-in-der-schweiz.html
)


Bilder:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/../../commonFiles/bilder/Atomenergie/Atomkraftwerk_Leibstadt.jpg

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ATOMMÜLL - PARTITIONIERUNG & TRANSMUTATION
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Forderungen nach Rückholbarkeit bzw. nach einer langfristigen
Oberflächenlagerung („Zwischenlagerung“) des hoch radioaktiven
Atommülls werden gerne mit dem Risiko eines Wassereinbruchs in ein
tiefengeologisches Endlager begründet. Weniger bekannt sind andere Motive
für den Erhalt des Zugangs zu dem spaltbarem Atommaterial: Ein
potenzielles Interesse an Atomwaffen, sowie das Konzept, den Atommüll
wiederaufzuarbeiten und in neuartigen Reaktoren Kernumwandlungen zu
induzieren. Dieses Konzept wird als „Partitionierung & Transmutation“
(P&T) bezeichnet. Vor diesem Hintergrund wird immer wieder die Frage
aufgeworfen, ob der Zugriff auf den hoch radioaktiven Atommüll für
mehrere Jahrhunderte gewährleistet bleiben und auf die Errichtung eines
tiefengeologischen „Endlagers“ verzichtet werden sollte. Zahllose
Gründe sprechen dagegen.
Weiterlesen:
Atommüll - Partitionierung & Transmutation (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/partitionierung-transmutation.html
)Soll Atommüll rückholbar "endgelagert" werden? (Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/soll-atommuell-rueckholbar-endgel.html
)Thesen zum Umgang mit dem Atommüll (Link:
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Stilllegung_Atommuell/IPPNW_-_Thesen_zum_Umgang_mit_dem_Atommuell.pdf
)Handlungszwänge und Zielkonflikte bei der Endlagersuche
(Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/handlungszwaenge-und-zielkonflikte-b.html
)Atomkonzerne entziehen sich Verantwortung für Atommüllentsorgung
(Link:
https://www.ippnw.de/atomenergie/atommuell/artikel/de/atomkonzerne-entziehen-sich-verantwo.html
)


Bilder:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/../../fileadmin/user_upload/Wiederaufarbeitungsanlage_La_Hague.jpg

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IN NRW VERTEILEN KOMMUNEN JODTABLETTEN
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Im September begrüßte die IPPNW die Vorverteilung von Jodtabletten in
Aachen als sinnvolle Vorsorgemaßnahme gegen Schilddrüsenkrebs im Falle
eines Atomunfalls in belgischen Atomkraftwerken. Dies ging von einer
Initiative der IPPNW aus. „Damit kommt zumindest diese Kommune einer
Forderung nach, die Ärztinnen und Ärzten schon seit den Erfahrungen mit
Tschernobyl erhoben haben“, kommentierte IPPNW-Vorsitzender und
Kinderarzt Dr. med. Alex Rosen. Ähnliche Vorverteilungen müssten „nun
auch in anderen Kommunen erfolgen, in deren Umgebung noch Atomkraftwerke
betrieben werden“. Weitere Kommunen wie Mönchengladbach wollen jetzt
nachziehen.
Weiterlesen:
RP Online: Mönchengladbach will an 50.000 Bürger Jodtabletten ausgeben
(Link:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-will-2017-jodtabletten-an-50000-buerger-ausgeben-aid-1.6419642
) IPPNW-Empfehlung bei Atomreaktorunfällen zum Schutz der Schilddrüse
mit speziellen Jod-Tabletten (Jodblockade) (Link:
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/IPPNW-Empfehlungen_Jodtabletten.pdf
)
Ausgewählte Medienberichte:
RP Online: Die Region Aachen startet heute mit der Vorsorge für den
Ernstfall (Link:
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/jodtabletten-region-aachen-startet-mit-der-vorsorge-fuer-den-ernstfall-aid-1.7052347
)Die Zeit: Jodtabletten für alle Aachener (Link:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-08/kernkraftwerk-tihange-aachen-jodtabletten-vorbereitung-ernstfall
)FAZ: „Wir bereiten uns auf den atomaren Ernstfall vor“
(Link:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/kernkraftwerk-tihange-jodtabletten-fuer-alle-aachener-15178624.html
)Heute: Aachen lässt vorsorglich Jodtabletten verteilen
(Link:
http://www.heute.de/aachen-laesst-wegen-aw-tihange-vorsorglich-jodtabletten-verteilen-47870056.html
)Deutsche Welle: Aachen - Jod als "Beruhigungspille" gegen Tihange
(Link:
http://www.dw.com/de/aachen-jod-als-beruhigungspille-gegen-tihange/av-40327851
)




Bilder:
http://news.ippnw.de/uploads/pics/../../commonFiles/bilder/Atomenergie/Tihange_2015.jpg

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